Das Iffzer Wasser
Sowohl die Wasserver- als auch die
-entsorgungseinrichtungen der Gemeinde Iffezheim befinden sich in
einem guten Zustand. Sie entsprächen den gesetzlichen Vorgaben und
den technischen Regelwerken. Dies bescheinigte der technische Leiter
Versorgung / Entsorgung und Prokurist bei den Stadtwerken
Baden-Baden, Peter Riedinger, den Gemeinderäten.
Die Stadtwerke Baden-Baden haben den
Betrieb und den Unterhalt der Wasserversorgung der Gemeinde Iffezheim
übernommen. Gemeinsam mit der Nachbargemeinde Hügelsheim wurde von
den drei Tiefbrunnen der beiden Gemeinden im Oberwald eine
Verbundleitung in das Grundwasserwerk Sandweier gebaut. Dort wird das
Rohwasser durch Umkehrosmose und Aktivkohlefilterung von PFAS
befreit. Martin Schäfer (FWG) würdigte zum Ende des
Tagungsordnungspunktes die Verbundleitung als Leuchtturmprojekt
interkommunaler Zusammenarbeit.
Wie Riedinger ausführte, habe die
Stadt Baden-Baden weitere 2,7 Millionen Euro in die Filterung
investiert. Damit würden die für PFAS ab 2026 beziehungsweise 2028
geltenden Grenzwerte bereits heute deutlich unterschritten.
2023 und 2024 sei übers Jahr mit etwa
252 000 Kubikmetern jeweils gleich viel Wasser gefördert worden. 70
Prozent des geförderten Wasser seien gereinigt und dem Rohwasser
zugemischt worden. Der Härtegrad des Wassers sei dadurch auf 8,5°
dH gesunken.
Zur Sicherung der Trinkwasserqualität
seien fünf mikrobiologische, sowie weitere chemische Untersuchungen
erfolgt. Darüber hinaus seien in Summe 80 PFC Untersuchungen in den
Tiefbrunnen und Vorfeldmessstellen vorgenommen worden, sagte
Riedinger.
Bei der Wasserentsorgung leisten die
Stadtwerke technische Unterstützung, berichtete Riedinger. Diese
erstrecke sich auf die Bereitstellung von Betriebspersonal im
Tagesgeschäft und der Bereitschaft für das Klärwerk Iffezheim. Für
das Kanalnetz übernehmen die Stadtwerke den technischen Betrieb und
sind dabei mit Schlammsaugwagen und Kamerafahrzeug im Einsatz.
Wie Riedinger berichtete, hätten die
Stadtwerke bei verschiedenen Projekten wie dem Austausch des
magnetisch - induktiven Durchflussmessers unterstützt.
Der Fußballplatz
Einstimmig beschloss der Iffezheimer
Rat, den Fußballverein Iffezheim (FVI) bei der Sanierung des Haupt-
und Nebenspielplatzes finanziell zu unterstützen. Bürgermeister
Christian Schmid schilderte dem Rat den Zustand der Spielplätze. Auf
Grund derer starken Nutzung und da der Bauhof wegen Mangels an
Personal und Ausrüstung den in der Nutzungsvereinbarung mit den
Fußballern beschriebenen Aufgaben der Gemeinde nicht nachkommen
konnte, sei der Platz in einem „gravierenden“ Zustand. Es sei
bereits zu Verletzungen gekommen.
Um diesen Zustand zu beheben, hatte der
FVI in Absprache der Gemeinde ein Angebot zur Sanierung der Plätze
eingeholt. Dieses Angebot beinhalte so Schmid, neben den vom Bauhof
zu leistenden, Aufgaben, die Sanierungsmaßnahmen Tiefenlockerung,
Nachsaat, Ausbringen von Rollrasen. Die Kosten betrügen 14 900 €.
Davon entfielen 5 400 € auf vom Bauhof zu erbringende Leistungen.
Der FVI hatte laut Beschlussverlage
eine Förderung in Höhe vom 30% (4 470 €) beim Badischen Sportbund
beantragt und beantragt ebenfalls eine Förderung durch die Gemeinde.
Diese beträgt üblicherweise 20%, also 2 980 €. Insgesamt summiert
sich der Beitrag der Gemeinde zur Sanierung der Spielfelder auf 8 380
€. Für den FVI verbleiben 2 050 €. Er übernimmt ebenfalls die
Kosten für den Sand (etwa 1 000 €). Die Verwaltung wurde
beauftragt, für die Dauer des Personalmangels, externe Unterstützung
bei der Pflege der Fußballplätze zu suchen.
Der Haushalt
Etwas unter Zeitdruck stehen die
diesjährigen Haushaltsberatungen des Renndorfes. Außer der Reihe
wurde freitags vor der Fastnachtswoche der Haushalt eingebracht. Die
Fraktionen waren aufgefordert, zügig ihre Fragen zum Zahlenwerk
einzureichen, damit diese am Montag nach Aschermittwoch in der
Ratssitzung beantwortet werden konnten.
Die schriftlichen Antworten konnten den
Ratsmitgliedern kurzfristig vor der Sitzung digital zur Verfügung
gestellt werden. Den Zuhörern lagen die Fragen und Antworten nicht
schriftlich vor.
Bevor der Fragenkatalog geöffnet
wurde, gab die Verwaltung Änderungen an den Planansätzen bekannt.
Danach sind durch Auflösung von Rückstellungen aus 2022, den
Zuwendungen der Stadt Baden-Baden für die Rennbahn und erhöhten
Zuweisungen für die Kinderbetreuung seitens des Landes wegen
veränderter Kinderzahlen knapp 800 000 € mehr an Erträgen im
Haushalt 2025 zu erwarten.
Die Aufwandsseite veränderte sich
ebenfalls. So mußten neben anderen kleineren Beträgen noch offene
Maßnahmen (526 000 €) aus dem Investitionspaket Galopprennbahn aus
2024 aufgenommen werden. Somit verbesserte sich das ordentliche
Ergebnis um etwa 231 000 € auf ein Minus von etwa 2,7 Millionen
Euro.
Viele der von den Fraktionen
eingebrachten Fragen betrafen redaktionelle Hinweise oder
Korrekturvorschläge. Diskussionsbedarf gab es beim Posten
„Aufzeichnungstechnik“ Gemeinderatssitzungen. Der Ansatz von 25
000 € basiert auf einem Angebot aus der Zeit vor Corona. Nach
Martin Schäfer (FWG) sollte geklärt werden, ob es nicht einfacher
und günstiger gehe. Des Weiteren müsse geklärt werden, ob damit
überhaupt Einsparungen bei der Erstellung der Protokolle der
Ratssitzungen möglich seien. Wassilios Charalabidis (FWG) brachte KI
ins Spiel.
Auf Hinweis der FWG - Fraktion,
bestätigte die Verwaltung, daß in 2025 eine Anpassung der Gebühren-
und Benutzungsordnung der Gemeindebibliothek in Arbeit sei.
Berthold Leuchtner (CDU) kritisierte
den Verwaltungsaufwand für den „Iffezschein“. Wenn für den
Verkauf von Einkaufsgutscheinen im Wert 20 000 € Verwaltungskosten
von 30 000 € entstehen, müsse überlegt werden, ob sich Iffezheim
den Spaß noch leisten wolle, so der CDU-Fraktionsvorsitzende.
Bürgermeister Christian Schmid (parteilos) versprach eine
Überprüfung.
Zum Thema „Seniorenbus“ erläuterte
der Bürgermeister, daß sich bisher ein Ehrenamtlicher gemeldet
habe, den Gemeindebus zu steuern. Die Verwaltung sei noch auf der
Suche nach dessen Vertreter.
Die weitere Zeitplanung sieht vor, am
24. März die Haushaltsberatung erneut auf die Tagesordnung zu
setzen. An diesem Termin sollen die Fraktionen ihre Anträge zur
Änderung der vorgelegten Haushaltsplanung einbringen und darüber
abgestimmt werden. Am 31. März soll der Haushalt dann endgültig
verabschiedet werden.
Die Fotovoltaik
Der Gemeinderat beschloß einstimmig, in der Stellungnahme zur Fortschreibung des Teilregionalplans Freiflächensolaranlagen des Regionalplans Mittlerer Oberrhein 2003 den Empfehlungen zu folgen. In der Stellungnahme wird ein Hinweis auf die Feststellung gegeben, dass außerhalb der im Regionalplan festgelegten Gebiete weiterhin eine Realisierung von Photovoltaikanlagen durch Steuerung über die gemeindliche Bauleitplanung möglich ist. Gegenüber dem bisherigen Entwurf entfallen die Gebiete Baggersee an der Staustufe und der Sämannsee. Wegen naturschutzfachlicher Argumente, wird die Fläche für Fotovoltaik auf den westlichen Teil des Kernsees auf der Hardt reduziert. Ähnlich ist es beim Kühlsee.
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