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Unter den Klängen des Fanfarenzuges zerrten die Hästräger der Iffezheimer Goldbrückhirsche und Rheinwaldhexen den zum Bürger degradierten Christian Schmid vor das grob-günstige Narrengericht des Iffezheimer Carneval Clubs. Unter dem Beifall der Zuschauer warf der Ankläger (Alexander Schneider) ihm unter Anderem Preiswucher beim Trinkwasser, die aktive Förderung der Verwahrlosung historischer Gebäude, sowie die Duldung sinnloser
Bußgeldbescheide vor.
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Alles stritt Schmids Verteidiger Valentin Sauter ab.
Doch die Staatsanwaltschaft hatte schweres Geschütz aufgefahren: Aus dem Morgenlande machte der pilgernde Sachverständige (Holger Deutschmann) Station im Renndorf und durfte daselbst Bekanntschaft mit einigen Bußgeldbescheiden machen, das Wasser aus dem Brunnen vor der Sparkasse sofort im Rathaus bezahlen, zu Preisen, als enthielte es Blattgold. Das dahinvegetierende Gasthaus Sonne wollte der Mann
aus dem Osten als Kulisse nach Hollywood verkaufen, weil dem Bürger Schmid ja überhaupt nichts einfalle. Unter Berücksichtigung aller mildernder Umstände verurteilte das Narrengericht den Bürger Schmid dazu, im Rahmen einer Zeremonie die am Ortseingang hängenden närrischen Fahnen einzuholen. Lieder mitzusingen sei ihm dabei strengstens verboten.
ICC Vorstand Holger Deutschmann dankte allen Aktiven und schloss: „Unsere Fasnacht ist bunt und nicht braun. Bei uns ist jeder willkommen, der Konfetti und Toleranz im Herzen trägt!“
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