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23. April 2023

 

 

Hoffest bei Spargel Schneider

 

Wenn der Spargelhof Schneider all seine Türen öffnet, lassen sich seine Kunden dies kein zweites Mal sagen und folgen gerne und zahlreich der Einladung zum Hoffest. Zu Dutzenden standen die Gäste in der nicht abreißen wollenden Schlange vor Theke mit den Köstlichkeiten aus der Schneiderschen Spargelküche.

Wie sonst nur an hohen Feiertagen zur Kirche, pilgerten die Iffezheimer in Scharen zu Fuß oder mit dem Rad bei herrlichen Sonnenschein zum Aussiedlerhof der Familie Schneider in den Spitzenweg. Zusammen mit den von auswärts per PKW anreisenden Gästen führte dies zu manch Klümpchen im Verkehrsfluss.

Nicht mehr den ganzen Weg vom Feld zum Teller geht im Zuge der „Gläsernen Produktion“ die Familie Schneider mit ihren Kunden. Das Interesse an der Feldarbeit habe zu stark nachgelassen, erläuterte der Chef Stefan Schneider. Daher holten Laura und Julian Deschner die interessierten Kunden da ab, wo der Spargel auf den Hof anlandet: am Schockkühler, der den frisch vom Feld kommenden Spargel innerhalb einer halben Stunde auf 0,5 Grad abkühlt.

Von dort kommen die Spargel zur Sortiermaschine, an der die Körbe zunächst gewogen und die Ernte per Code dem Spargelstecher und dem Feld, zur Ertragsmessung, zugeordnet werden. Über ein Förderband geht es in die Sortieranlage. Per Kamera werden Dicke, Länge und Oberfläche jeder Stange erfasst und diese wird per Software einer Qualitätsstufe zugeordnet und automatisch in die entsprechende Kiste sortiert. 300 Kilogramm Spargel je Stunde werden von dem Kameraauge verarbeitet.

Die sortierten Spargel werden bei 2 Grad für die weitere Kommissionierung gehütet, erläuterten die beiden Deschners den zahlreichen Teilnehmern an der Führung. Weiter führt der Weg des „Weißen Goldes“ in die per Hand gefütterte automatische Schälmaschine, deren acht Messer jede Stange blitzschnell und sauber von ihrer harten Schale befreien. Danach werden die Spargel verkaufsfertig portioniert und wandern in die gekühlte Auslage des Hofladens oder in die Kühlhalle zur Auslieferung an die Gastronomie.

Zur Hauptsaison passieren 1,5 Tonnen Spargel täglich die Verarbeitungslinie, erläuterte Julian Deschner. Bis es jedoch soweit ist, gehen einige Jahre ins Land, erläuterte Stefan Schneider. Im diesjährigen Frühjahr hätten er und sein designierter Nachfolger Robin Bodrobi, der bei ihm gelernt habe und nun Landwirtschaftsmeister sei, spontan ein neues Feld angelegt. Pro Hektar benötige er dafür 20 000 Steckling zu 60 bis 70 Cent das Stück. Zwei Jahre bräuchten die Jungpflanzen bis zur ersten brauchbaren Ernte. Zwei Jahre, in denen sie gedüngt und sauber gehalten werden müssten.

Erst ab dem dritten Jahr könne der Lohn der Arbeit geerntet werden. Als Stecklinge setze er nur noch auf die Stecklinge aus der Zucht von Dr. Späth in Malsch. Diese seien pflegeleichter, da nicht so empfindlich gegen Krankheiten. Dies erspare den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln.

 

 

Euer Kommentar an Matthias

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