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04. November 2023

 

 

Mundart und Musik

 

Einen vergnüglichen Abend bereiteten die Iffezheimer Dorfmusikanten ihren Gästen mit „Mundart und Musik“. Als Alemanisch-Schwätzer hatten sie Helmut Dold, alias „De Hämme“ in die Aula der Maria-Gress-Schule eingeladen.

In traditionellen Bläsersatz erklang die Musik der Iffezheimer Dorfmusikanten unter der Leitung von Dirk Lorenz zur Begrüßung der Gäste meist gesetzterem Alters.

Mit der „Europa-Hymne“ verschaffte sich De Hämme Gehör und stellte bereits im ersten Beitrag fest: „Badner si, isch ä Gligg!“ und bekannte er sei, “vom Kopf bis zu da Schuh, ä badischa Bu“. Er lobte die Badner als „clevere Birschle“, verschwieg aber auch nicht, daß es darunter auch das ein oder andere „Riesenrindviech“ gebe. Die Begeisterung für den badisch-alemanische Dialekt  zeigte sich auch in seinen Liedern. Der leidenschaftliche Trompeter, dessen Lebensweg ihn von der Blasmusik zum Jazz führte, pries im „Muggeseggele – Blues“ die kleinste badische Maßeinheit - das Muggeseggele - , um das es oft genug zu eng, zu groß, zu lang oder zu schnell werden kann. Schlußendlich bekannte er: „Mit geht’s guud, ich brauch kei Muggeseggele mä!“

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Seine Liebe zum Jazz zeigte sich in weiteren Liedern, so auch in seiner Hymne an den Schwartenmagen, den der Wurstliebhaber allen anderen Wurstsorten vorzog.

Doch nicht immer sei sein jazziger Unterton gut angekommen. Seine Frau habe sich von ihm ein „richtiges Liebeslied“ gewünscht, bei dem er an der Trompete glänzen sollte wie sein Acherner Trompeterkollege Walter Scholz. Es sei halt ein „luschdiges Liebeslied“ geworden, so Dold. Aber zu glänzen vwermochte er bei „Ich wär so gern ding Casanova!“ dennoch.

Philosophisch wurde es mit dem Gedicht „Gsaid isch gsaid!“, bei dem es um die Frage ging, wer wann was „ned gsaid hedd“. Lebensnaher ging es im „Wihflaschelied“ um eine durch den Ort und die Weltgeschichte vagabundierende Weinflasche aus dem Sonderangebot, die von Tombola zu Geburtstag zu Tombola zu Krankenbesuch weiter gereicht wurde.

Seine zwerchfellerschütternden Witze um Stammtische, Anstreichern, Ärzte, Zigarrenraucher, Berufsjubilare, Jockeys und dauerunzufriedene Frauen, die gegen Ende einen frivoleren Unterton bekamen, lösten begeisterte Lachsalven aus.

Um den strapazierten Lachmuskeln der Zuhörer die notwendige Entspannung zu geben, gaben die Musikanten, gesanglich von Manfred Heitz und Günter Fröhling unterstützt, zwischendurch die ein oder andere Polka, den ein oder anderen Marsch oder Träumereien zum Besten.

Zum „Badisches Remmidemmi“ vereinten sich zum Ende des sehr gelungenen Abends „De Hämme“ und die Iffezheimer Dorfmusikanten und begeisterten mit der alemannischen Version von Götz Alsmanns Klassiker „Deine Liebe die ist zuckersüß“. Natürlich war das nicht das Ende des Abends. Erst nach einigen weiteren Witzen und Geschichtchen als eingeforderte Zugabe, durfte „De Hämme“ seines Weges ziehen.

 

 
Euer Kommentar an Matthias

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