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17. April 2023

 

 

Deutsch - Ukrainisches Friedensgebet

 

Deutsche und Ukrainer hatten sich am orthodoxen Ostermontag in der katholischen Kirche St. Birgitta zusammen gefunden, um für den Frieden in der Ukraine zu beten. 

„Hier sind Menschen zusammen gekommen, um für Sie, Ihre Kinder und Ihr Land um Frieden zu bitten“ lautete der Tenor des von Ursula Schweier-Schmidt und Nina Lebherz ergreifend gestalteten Friedensgebetes.

Der österlichen Freude über die Auferstehung stehe der Krieg, Tod und Gewalt in der Ukraine gegenüber. Ostern spende dennoch Trost und Hoffnung, so Frau Schweier-Schmidt. Hoffnung, daß der Herr Frieden in die Herzen der Menschen in Rußland, Belarus und der Ukraine pflanze, so daß am Ende der Tage sich alles zum Guten wenden möge. Die Nationen sich untereinander verstehen und vertragen und ihre Schwerter zu Pflugscharen schmieden werden, wie es in der passenden Lesung nach Jesaja heißt. Untermalt wurde das Friedensgebet durch ukrainische Osterlieder, die von nach Iffezheim geflüchteten Ukrainerinnen gesungen wurden. „Rote Drosselbeere“, der Nationalbaum der Ukraine,  „Osterfrühlingslied“ und das als Solo von der Musiklehrerin Olena Melnyk vorgetragene „Frühlungsvogelzwitschern“, das die Osterbotschaft der Auferstehung feiert. Wie die Sängerinnen erläuterten, liege der Ursprung der Lieder in vorchristlicher Zeit, der Text der Lieder sei jedoch um die österliche Botschaft ergänzt worden.

Frägt man die Geflüchteten, wie sie sich in Iffezheim fühlen, kommt von allen, egal ob Oma, Mama, Kind oder Enkel die gleiche enthusiastische Antwort: „Sehr gut!“. Iryna bedauerte, daß sie noch nicht genug Deutsch könne, um ihre Dankbarkeit gegenüber den  vielen netten, mithelfenden Menschen auszudrücken. Für Natascha und Maja ist Iffezheim zur zweiten Heimat geworden. In Iffezheim sei es so warm, so Maja. Damit meine sie nicht nur das warme Klima – in der Ukraine habe sie immer gefroren – sondern vor allem die vielen warmherzigen Menschen. „Danke! Dankeschön! Vielen Dank!“, machte sie ihrem Herzen Luft. Andere Geflüchtete hätten nicht dieses große Glück, erzählte sie von Bekannten.

Die Sandmatten im Tiefgestade erinnerten einige an Landschaften in der Ukraine, die sie sehr vermissen. Sie hoffen, daß alles zu einem Gute Ende kommt und sie wieder in die Ukraine zurück können.

Daß es in Iffezheim "so warm" ist. Liegt nicht zuletzt an dem Iffezheimer Integrationsmanager Malik Al-Udat, der sich vehement für die Geflüchteten einsetzt. So erreichte er die kurzfristige Umsiedlung eines Geflüchteten in den Stuttgarter Raum. Der perfekt Englisch sprechende, Entwicklungsingenieur, stellt nun seine Talente in Stuttgart der deutschen Automobilindustrie zur Verfügung. Für eine junge Frau sucht er nach einem Deutsch-Intensiv-Kurs, damit diese in Deutschland weiter studieren kann. Ohne den umtriebigen Malik Al-Udat und die quirligen Ehrenamtlichen wäre es in Iffezheim sicherlich nicht so „warm“.

 

 

Euer Kommentar an Matthias

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