Ein Tag auf Deutsch im Wald

Unter diesem Motto luden die
Ehrenamtlichen der Hausaufgabenbetreuung für geflüchtete Kinder
ihre Schüler und deren Eltern in den Schwarzwald ein. Nicht nur
die Sonne lachte an diesem Tag, sondern auch die Freude aus den
Gesichtern aller Beteiligten.
Früh morgens ging es mit der
Naturpark-Buslinie hoch zum Hundseck. An der dortigen Hotelruine
vorbei, führte der Weg über den ehemaligen Skihang zum
Skulpturenpfad, dessen Waldschrate, Holzfäller oder der imponierende
Auerhahn die Kinder animierte, sich in den Skulpturenpfad
einzureihen. Am Ende öffnete sich der Weg zur „Wald Erlebnis
Station“ Ottersweier. Eine waldpädagogische Bildungseinrichtung,
die ihrem Namen alle Ehre macht.
Erster Anlaufpunkt für die Jungen war
natürlich der Unterstand, an dem mit einigem Geschick dem dortigen
Holzglockenspiel Melodien entlockt oder Gewichte gestemmt wurden.
Ausgerüstet mit Stift und Fragebögen
für Groß und Klein machte sich die Gruppe dann auf den
„Rätselpfad“. In der zweistündigen Wanderung galt es, 17 Fragen
über den Schwarzwald, seine tierischen Bewohner oder die
Waldwirtschaft zu beantworten. Zur Freude der Ehrenamtlichen gaben
einige Geflüchtete ihr neu erworbenes Wissen gleich auf Deutsch an
die Nachfolgenden weiter. Die letzten Meter der Wanderung führten
über einen mit geschlossenen Augen zu gehenden Barfußpfad der, wie
sollte es anders sein, in einem kühlen, „Huch“- Rufe
entlockenden Matschloch endete.
Ein gemeinsames Picknick war der Lohn
für die anstrengende Kraxelei und den Denksport. Es bot Gelegenheit
für zahlreiche Gespräche. Die Jugend tobte sich derweil im großen
Außengelände aus und spürte den zahlreichen Bewohnern des
Schwarzwaldes auf dem „Pirschpfad“ nach.
Die Wanderung, die vielen neuen
Eindrücke und nicht zuletzt das Ruckeln des Busses ließen Einigen auf der Heimfahrt die Augen
zufallen.
|