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Der Beginn
des 2. Weltkrieges
Der Beton der Bunker war kaum abgebunden
als mit Hitler's Überfall auf Polen der zweite Weltkrieg ausbrach.
Da Iffezheim direkt an der Front lag, wurden im Ort und an den wichtigen
Landstraßen Panzersperren
errichtet. Die Franzosen sprengten die Rheinbrücke,
um das Vorrücken und die Versorgung deutscher Verbände zu unterbinden.
Wie die Pfarrchronik berichtet, wurden am 3. September 1939 60 kranke Iffezheimer
ins Landesbad nach Baden-Baden bzw. ins Württembergische evakuiert.
Am 4. September folgten etwa 500
Mütter und Kinder, welche von Rastatt aus nach Reutlingen verbracht
wurden und dort auf verschiedene Orte verteilt wurden. Am 10. und 11. September
1939 wurden nochmals 550 Mütter und Kinder nach Mössingen und
Weilheim gebracht. Bereits wieder Zurückgekehrte wurden im Oktober
nach Bayern abgeschoben. Da es im Westen jedoch zunächst zu keinen
Kampfhandlungen kam, was in Frankreich die Bezeichnung „cette drôle
de guerre“ gebar, begannen zu Allerheiligen die ersten Evakuierten zurückzukehren.
Um Nikolaus 1939 waren die meisten wieder da und nach Dreikönig 1940
wurde der Schulbetrieb - knapp 5 km hinter der Front - wieder aufgenommen
(16, 28).
Schon während dieser Zeit kursierte die Geschichte der „Roppenheimer
Sau“, welche nach dem Kriege durch einen Lt. Wagenbrenner aus Rastatt bestätigt
wurde.
Nach dem 10. Mai 1940 geriet Iffezheim
mehrmals unter Schrapnellbeschuß, jedoch kehrte mit Ende des Westfeldzuges
am 20. Juni 1940 zunächst einmal Ruhe ein. Gelegentliche Fliegeralarme
ließen die Bewohner in die Luftschutzbunker oder Keller fliehen.
Iffezheim blieb jedoch weiterhin verschohnt.
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