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Die Christianisierung
Mit dem Übertritt des Frankenkönigs
Chlodwigs zum Christentum wurde dieses Staatsreligion und verbreitete
sich auch langsam in unserem Land. Das Christentum begann sich jedoch erst
mit der Gründung der Klöster Schwarzach und Honau durchzusetzen.
Das Kloster Honau wurde um 720 auf einer Rheininsel unterhalb Kehls gegründet
(41). Die missionarische Tätigkeit
der Honauer Mönche läßt sich bis zur Murg verfolgen (13).
Durch sie dürfte um 750 die erste Kirche in Iffezheim errichtet worden
sein. Sie war der Patronin Irlands, der Hl. Brigida von Kildare, gewidmet.
An die Zugehörigkeit zu dem schottisch - irischen Kloster erinnern
noch die Gewannnamen „in den Schotten“ und die „Schottenmatten“.
Ursprünglich gehörte Iffezheim
zur Steinbacher Mark und zum Steinbacher Kirchspiel. Es wurde jedoch bald
selbstständig und erhielt eine eigene Mark - die Iffezheimer Mark.
Das Patronatsrecht der Kirche lag bei den Markgrafen von Baden, welche
es den Rittern von Liebenzell zu Lehen gaben (13).
Das Patronatsrecht war ein Überbleibsel
der "Eigenkirchen": Die Grundherren gründeten die Kirchen und verfügten
über diese als ihr Eigentum: sie unterhielten die Gebäude, wählten
den Pfarrer aus und sorgten für dessen Unterhalt (Pfarrhöfe).
Seit dem 9. Jhdt. wurde der Einfluß der Bischöfe auf die Pfarreien
immer größer. Papst Gregor (1073-1085) bekämpfte das Eigenkirchenrecht
als Simonie. Im Verlauf dieses Kampfes kam es zu immer größeren
Einschränkungen. Übrig blieb das Patronatsrecht, das Recht des
Grundherren den Stelleninhaber vorzuschlagen.(41)
Interessant blieb das Patronatsrecht jedoch immer noch wegen der Pfründe,
die dem Unterhalt des Pfarrers diente. Diese war nicht selten groß
genug, daß für den Patronatsinhaber auch etwas über blieb.
1259 erhielt das Kloster Lichtental
auch das Patronatsrecht der Kirche zu Iffezheim. (13)
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