Iffze.de > Ort > Sprache
 


D' Ussprôch


Die Aussprache der Iffzer Sprôch ist für Unkundige schwer nachzuahmen, weil es für diese keine Schrift gibt und sie daher mit den Buchstaben des lateinischen Alphabets umschrieben werden muß.
Für das Iffzerische charakteristisch ist seine weiche Ausprache. „T“ wird zu „D“, „P“ zu „B“ und „b“ häufig zu „w“. 
Ein weiteres Merkmal ist das nasale „A“, dessen Aussprache schwer zu beschreiben ist. Am nächsten kommt ihm wohl die Anfangssilbe des französischen „Angleterre“. Wir werden dafür den Buchstaben „Ô“ verwenden. Das nasale „A“ wird immer im Zusammenhang mit „an“ oder „am“ benutzt, so etwa bei „lông“ (lang), „Hômme“ (Hang) oder einfach „ô“ (an). 
Das Niederalemannische hat die zweite Lautverschiebung nicht mitgemacht (Dank an Frank Keilbach). Das bedeutet, daß wir im Iffzerischen der ursprünglichen im Hochmittelalter gesprochenen Sprache bzw. deren Laute begegnen. 
Im Iffzerischen blieb es beim "I", es wurde nicht zu „EU“, wie bei „Litt“ (Leute) oder „hitt“ (heute). 
"U" wandelte sich nicht zum "AU", wie bei „Huus“ (Haus), wobei es zum Teil lang wie in diesem Beispiel oder kurz wie bei „ussemm“ (aus dem {Haus}). 
Das "I" folgte nicht der Verschiebung zum "EI", wie bei „ning“ (hinein), „Iss“ (Eis) oder „ming“ (mein), wo es kurz gesprochen wird. Wie bei „Iise“ (Eisen) kann es jedoch auch lang ausgesprochen werden. „I“ vor „N“ führt zu einer nasalen Aussprache des „N“ wie bei „Wing“ (Wein) oder „Wingd“ (Wind). Bei vielen Worten bleibt es beim "U" wo im Hochdeutschen ein „O“ gebraucht wird, wie bei „vun“ (von) oder „Sunn“ (Sonne).
Nicht zu vergessen das „I“, das oft statt einem hochdeutschen „Ö“ benutzt wird, wie bei „Kinni“ (König) oder „kinne“ (können).
Nach den gegebenen Beispielen ist es fast müßig zu erwähnen, daß im Iffzerischen meist die Endbuchstaben oder auch -silben des Hochdeutschen unter den Tisch fallen, was insbesondere bei auf „ER“ endenden Wörtern dazu führt, daß diese Worte auf „a“ enden, vielleicht mit einem Hauch, aber auch nur einem Hauch von „R“ wie „Hômma“ (Hammer).
Das
Wörterbuch basiert auf der von Roman Huber in (7) veröffentlichten Sammlung und wurde durch eigene Sammlungen ergänzt. Ich habe auch versucht die Schreibweisen zu vereinheitlichen. Das Wörterbuch enthält i.d.R. keine Wörter, welche durch eine andere Aussprache hochdeutscher Worte entstehen. 
Viel Spaß beim Lesen!