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Kameradschaftsabend

Große Verwunderung herrschte in der
Festhalle, als sich der Vorhang zur Wahl der Feuerwehrkönigin hob
und das Glücksrad von zwei Thronen eingefasst war. Mitnichten jedoch
für den innovativen Ansatz, jedes Jahr nun zwei Feuerwehrköniginnen
zu wählen, damit jene Frauen, die es mit Macht zum Titel drängt,
früher dran kommen. Nein, der zweite Thron gebührte Edeltraud
Schäfer, die vor 50 Jahren zur ersten Feuerwehrkönigin überhaupt
gewählt worden war. 1968 hatte der damalige Kommandant Berthold Greß
diesen bundesweit wohl einmaligen Titel aus der Taufe gehoben, um den
Zusammenhalt der Feuerfrauen und damit der Wehr an sich zu stärken.
Zwei Feuerwehrköniginnen hatten
umständehalber längere Amtszeiten, so daß heuer erst die Kür zur
49. Königin anstand. Quasi als letzte Amtshandlung, kam es
Noch-Bürgermeister Peter Werler zu, dem Glücksrad den zur Wahl
nötigen Schwung zu verleihen. Dieser war zu Beginn etwas falsch
dosiert, so daß erst nach der sechsten Niete der Zeiger bei der
neuen Königin zum Stehen kam. Hinter der Zahl verbarg sich mit
Marina I. die Frau des jungen Kommandanten Steffen Strobel. Marinas
Aufgabe im kommenden Jahr wird es sein, mit Unterstützung von Wehr
und Gemeindeverwaltung, zweimal ein gemütliches Beisammensein für
die Frauen zu organisieren. Ihre Vorgängerin Manuela I. hatte ihre
Kolleginnen zu einem Dorfbrunnenrundgang mit Lebenswasserverkostung
und zum „Schrottwichteln“ eingeladen.

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Da „Bilder mehr als 1 000 Worte
sagen“, begann der Jahresrückblick von Kommandant Steffen Strobel
mit einem Bilderreigen durch das abgelaufene Jahr. 2017 sei ein
ereignisreiches Jahr gewesen, bilanzierte der Kommandant. Das breite
Spektrum der 39 Einsätze habe das ganze Wissen, und dem Equipment
der Iffezheimer Wehr einiges, abverlangt. Doch wie auch bei der
Alarmübung an der Grundschule und bei der Jahreshauptübung habe die
Wehr gezeigt, daß sie ihr Handwerk verstehe. Das Wissen und Können
der Wehrmänner und -frauen falle jedoch nicht vom Himmel, leitete
Steffen Strobel zum umfangreichen Ausbildungsprogramm der Wehr über.
Stolz berichtete er von den 2017 zahlreich errungenen silbernen und
großen Leistungsabzeichen und frisch gebackenen Bootsführern. Mit
dem Dank an allen, die dabei waren, wenn sie gebraucht wurden und an
die Gemeindeverwaltung, schloß Strobel den Rückblick und eröffnete
das Büffett.
Frisch gestärkt eröffnete die
Feuerwehrjugend mit einem fulminanten Tanz den Ritt in die fünfte
Jahreszeit, die heuer sehr kurz, ihre Schatten in Form der
Bühnendekoration voraus warf. Im Krachledernen und Wadelstrümpf
tanzte die Gruppe 1 als Holzhackerbuam eine Hommage an ihren
Gruppenführer, der in letzter Zeit zeitlich eingeschränkt. weil
schwer mit „Holz machen“ beschäftigt war. Auf der Bühne flogen
Späne, Äxte wurden geschärft, ein zünftiger Schuhplattler
getanzt, bevor die „Buam“ als umjubelter Spielmannszug von dannen
zogen.
Eine grandiose Premiere legten die
Feuerwehrfrauen hin. Nach dem unentschiedenen Kampf zwischen
Konfektionsgröße und Kühlschrankinhalt enterten sie das
Partyschiff und rockten als Barbie, Udo Jürgens, Marianne Rosenberg,
Cowboys oder bayrische Buam die Festhalle.
Reichlich Halluzinogene setzte der
Bühnenbrand frei, zu dem die Minions der Gruppe 3 gerufen wurden.
Traumtänzerisch wirbelten sie durch die Rauschschwaden und löschten
alle Glutnester.
Mit viel, viel Gemütlichkeit versuchte
die Gruppe 2, der „Stolz der Iffzer Wehr“, ihren Ehefrauen den
anwesenden politisch Verantwortlichen, zu zeigen, was sie von den zig
Lehrgängen des vergangenen Jahres behalten haben. Mit dem
hoffnungslosen, Zwerchfell erschütternden Unterfangen, dieser
Chaostruppe irgendetwas Vernünftiges abzuringen, endete der
karnevalistische Teil des Abends. Bis in die frühen Morgenstunden
wurde das Tanzbein noch kräftig geschwungen.
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