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06. Oktober 2018

 

 

Schwerer Unfall an der Staustufe

 

Ein schwerer Arbeitsunfall an der Staustufe Iffezheim hielt die Rettungskräfte am Samstagmorgen in Atem. Vier Schwerverletzte mussten unter schwierigen Bedingungen geborgen und versorgt werden.

Zur Zeit wird die rechte Schleusenkammer einer routinemäßigen Revision unterzogen. Bei Metallarbeiten in einem Ausbauschacht kam es am frühen Samstagmorgen auf Grund eines technischen Defektes zu einer Verpuffung. Die Mitarbeiter der Außenstelle Iffezheim des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Freiburg (WSA)  gingen zunächst von zwei Verletzten aus, als sie die Rettungskräfte alarmierten. Einen traf die Druckwelle auf der Mole zwischen den beiden Schleusenkammern, der andere befand sich auf dem Grund des Ausbauschachtes in 12 Metern Tiefe.

Als die ersten Atemschutzträger der Freiwilligen Feuerwehr Iffezheim im Lastenkorb des immer auf dem Gelände stationierten Autokranes in den Schacht abgelassen wurden, fanden sie unter einem Überhang einen weiteren Verletzten. Bei der weiteren Ergründung des Unfallortes entdeckten die Wehrleute einen dritten Arbeiter, den die Wucht der Explosion in eine schmale Röhre geschleudert hatte, die 21 Meter unter Grund in den Längskanal mündete, durch den bei Schleusenbetrieb das Wasser zum Befüllen und Entleeren der Kammer fließt. Eine Rettung durch die schmale Öffnung nach oben war unmöglich, weshalb sich ein weiterer Wehrtrupp vom anderen Ende der Schleusenkammer auf den 240 Meter langen Weg durch den vier mal vier Meter messenden, stockdunklen Längskanal zu dem Verunglückten machte. In dem massiven Stahlbetonbau kam nach kurzer Zeit der Funkverkehr zum Erliegen, was die Bergung des Unfallopfers nicht erleichterte. Um ihn letztendlich aus der leeren Schleusenkammer zu den Rettungsfahrzeugen zu hieven, wurde die Drehleiter aus Rheinmünster angefordert,  um als Kran  fingierend, die Rettungsbahre aus der Tiefe zu holen.