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05. September 2014

 

 

Drunne vun da Bohn

 

Nahezu den ganzen Tag über dräute bedrohlich schwarzes Gewölk über der Rennbahn. Aber wie es so meistens ist, hatten die Veranstalter den Wettergott einmal mehr auf ihrer Seite: trocken blieb's.

An des Renntages Anfang war die Zahl der Besucher noch sehr, sehr überschaubar.

Indes tröpfelte es an den Pforten stetig (in Summe 2.956), so daß sich zum Hauptereginis des Tages ein paar Galoppsportinteressierte mehr im Rund des Führrings einfanden.

 

Beim höchst dotierten Zweijährigenrennen der Saision hielten sich - wie den ganzen Tag über - die Favoriten vornehm von den führenden Rängen zurück und es gewann, wie bei den Zweijährigen üblich, das unscheinbarste Pferd im Feld: "Santa Lucia" in den Farben des Traditionsgestütes Bona unter dem wieder genesenen Andrasch Starke.

 

Sie könnten heulen, die drei Iffzer und zwei Ötigheimer (auf dem Foto fehlt ein Iffzer), die zusammen den Rennstall "Morning Sunshine" - benannt nach ihrem ersten Galopper - bilden. Während der Großen Woche landete ihr aktueller Renner "Mon Pasha" knapp geschlagen auf dem dritten Platz. Jockey Jozef Bojko signaliserte damals, daß noch Luft nach oben sei. Dies bestätgite Trainer Uwe Schwinn nach dem Abschlußtraining Anfang der Woche. Mit breiter Brust wollten die Rennstallbesitzer am heutigen Tag auf der Bahn auflaufen und ihrem Traum wahr machen: die Trophäe nebst Preisgeld mit nach Hause nehmen. Doch Mitte der Woche kam dann die Hiobsbotschaft: Hufgeschwür. Aus der Traum. Mann könnte heulen.

 

Zum Anbeissen oder Ausschlachten?

 

Nicht ganz dicht, meldet das Dach der alten Moninger - Tribüne auf dem II. Platz

 

Dieser hingegen entpuppt sich zunhemend als Handwerker - Markt

MEDUSA's Meggy

Von der Athmosphäre des Rennplatzes total begeistert ist die Baden - Badener Monika Wollmann. Zusammen mit ihrem Mann Harald stellen sie als "HARMONI" Seifen aus naturbelassenen Materialien her.

Bei den kurstädtischen Wellness - Tagen sei sie darauf angesprochen worden, ob sie nicht auch auf der Rennbahn ihren Verkaufsstand aufstellen wolle und sei daraufhin zwei Tage auf der Großen Woche gewesen. Zurm Herbstrennen se isie gern wiedergekommen.

Neben den betörend dutftenden Seigen bietet Monika Wollmann auch Skulpturen des verstorbenen Künstlers Thomas Hofmann, wie etwa das Kamel "Laila", und MEDUSA Metallfuguren an.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ausgebüchst

Pavane

 

 

 

 

Racebets.com

Ja, ja, Racebets.com, die Pferdewetten im Internet, deren Namen Daniel Delius vor jedem Rennen im Munde führt, nachdem er seine Renntipps für all jene unters Volk gebracht hat, deren Blick im Führring unentschlossen zwischen Rennprogramm und Pferd hin und herr schweifen. Racbets.com, an welcher der Deutsche Galopprennsport über GERMAN RACING zu 40% beteiligt ist, als Notmaßnahme, so Andreas Tiedtke (frontal21 16. September 2014), damit die Erträge dieser Internetwetten dem deutschen Rennsport zu Gute kommen und nicht in andere Taschen wandern. Die Wettannahme, die mit dem Verweis auf eine Lizenz der Lotteries and Gaming Authority Malta dem deutschen Nutzer Legalität vorspiegelt.

Doch Racebets.com handelt nicht legal: Racebets.com besitzt keine Lizenz, um in Deutschland Pferdewetten im Internet anzubieten. Diese Lizenzen werden in der Bundesrepublik stellvertretend für alle Bundesländer und zentral vom Regierungs-präsidium Darmstadt vergeben. Dieses vergab bisher nur eine einzige Lizenz und zwar an den Gelsenkirchener Trabrennverein e.V., der unter winrace.de seine Dienste im Netz anbietet. Vierzehn weitere hätten laut Helmut Beck vom Regierungspräsidium Darmstadt Anträge gestellt (frontal21 16. September 2014).

Racbets.com handle ohne deutsche Lizenz illegal und mache sich strafbar, so Sebastian Fiedler, der nordrheinwestfälische Landesvorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter bei frontal21, ebenso jene, die sich an der Firma beteiligen. Dieses illegale Treiben sei zu unterbinden und strafrechtlich zu verfolgen. Gegenüber iffze.de führte Herr Fiedler aus: "Die Aufsichtsbehörde hat aus gefahrenabwehrenden Gründen diese Praxis umgehend verwaltungsrechtlich zu untersagen und zu unterbinden. Zeitgleich handelt der Anbieter gem. § 284 StGB strafbar, der Spieler nach § 285 StGB. Vereinfacht gesprochen können „Gewinne“ aus den Taten abgeschöpft werden (§ 73 d StGB). Da hier zumindest Gewerbsmäßigkeit (Abs. 3) einschlägig sein dürfte, liegt die Strafandrohung bei mindestens drei Monaten bis zu fünf Jahren Freiheitsstrafe. Eine Geldstrafe ist nicht vorgesehen. Die Werbung hierfür bedroht der Absatz 4 mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder Geldstrafe."

 

Die Winterkönigin (von Baden Racing)

Der Name der neuen "Winterkönigin" lautet Bourree. Die 169:10-Außenseiterin hat sich am Sonntag vor 5089 Zuschauern (Vorjahr 4252) einen der begehrtesten Titel im deutschen Turf gesichert und ihrem Kölner Trainer Andreas Löwe die Titelverteidigung beschert. Ein Jahr nach Diamond Dove, wie Bourree als zuvor siegloses Pferd in das renommierte Zweijährigen-Rennen gegangen, punktete Löwe erneut.

Im "Soldier Hollow-Preis der Winterkönigin" (Gr. III), so der offizielle Titel dieses Rennens, belegten mit Desiree Clary (Eddy Hardouin) und Winnemark (Daniele Porcu) zwei weitere Außenseiterinnen die Plätze und sorgten dafür, dass die Dreierwette in diesem Rennen nicht getroffen wurde.  „Sie war heute in Sachen Fitness und Gewicht exakt da, wo sie sein muss, es war alles perfekt“, sagte der Siegtrainer nach dem Rennen. „Sie hatte deutliche Steigerung gezeigt, als sie zuletzt Zweite wurde, für mich hatte sie eine sehr gute Chance.“

Bourree schaffte für Trainer Andreas Löwe dessen insgesamt vierten Sieg in der "Winterkönigin", Jockey Jozef Bojko stand zum dritten Mal nach diesem Rennen auf dem Siegertreppchen. „Ich hatte schon beim Aufgalopp ein gutes Gefühl“, sagte Bojko nach dem Rennen. „Da wusste ich, dass sie heute gut laufen würde.“ Der Stall Lenau von Alexander Rom aus Köln ist der Besitzer von Bourree, er kassierte 60.000 Euro Siegpreis aus der Gesamtdotierung von 105.000 Euro.

Zu stark für die Konkurrenz war in der mit 55.000 Euro dotierten "Baden-Württemberg-Trophy" (Gr. III) der sechs Jahre alte Wallach Ever Strong. Mit dem kommenden Championjockey des deutschen Turfs, Adrie de Vries, verwies der Familiengalopper von Trainer Dr. Andreas Bolte nach 2000 Metern Madurai und Daytona Bay auf die Plätze. Der klare Favorit Wake Forest aus dem Besitz der Stiftung Gestüt Fährhof und von Klaus Allofs hatte nicht seinen besten Tag, wurde nur Sechster. Es war beim siebten Start die erst zweite Karriereniederlage. Für Ever Strong war es der neunte und zugleich wichtigste Karrieresieg.

Bei allerbestem Rennbahn-Wetter wurden am Toto 483.644 Euro Euro umgesetzt (Vorjahr 573.893 Euro). Der Umsatz im Araber-Rennen ist eingerecht und betrug 25.857 Euro. Unter dem Strich zog Geschäftsführer Dr. Benedict Forndran eine gemischte Bilanz: "Bei tollstem Kaiserwetter haben wir einen Finaltag mit spannenden Rennen und bester Stimmung erlebt. Das trotz bester Voraussetzungen die Ergebnisse aus dem Wettgeschäft so stark gegenüber dem Vorjahr abfallen, liegt nach unseren ersten Analysen an dem von uns seit langem geforderten Veranstaltungsschutz. In Ermangelung dieser Maßnahme haben wir an zwei Renntagen insgesamt nahezu 80 Starter gegenüber dem Vorjahr verloren, was quasi einem gesamten Renntagsaufgebot entspricht."

 

 
 
 
 
 
 
 
Euer Kommentar an Matthias

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