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Von drauß vom Wald, da komm ich her
Ein satirisches Gedicht
Von drauß' vom Walde komm ich her;
Ich muß Euch sagen, den gibt’s bald nicht mehr!
Allüberall durch die Tannenspitzen
sah ich Baggerseeen blitzen
Und droben aus dem Kieswerkstor
sah mit großen Augen der Bagger hervor
Und wie ich so strolcht durch den finsteren Tann,
Da rief's mich mit tiefer Stimme an.
„He Waldmann“, rief es, „Alter Gesell“
Hebe die Beine und spute dich schnell!
Die Planer fangen zu planen an
Das Kieswerktor ist aufgetan.
Hier und heut sollst Du nicht ruhn
Sondern per Axt Dein' Arbeit tun
Schon bald muß hier sein nur nackte Erden
Denn hier soll endlich Kieswerk werden.“
Ich sprach: "O Schultes, wie klug Du bist!
Die G'meind durch den Kies nie Geld vermißt.
Geh hin ins Rathaus zu unsrem Rat
Und sag, daß ich um die Kiespacht bat.“
„Hast Du noch alle Tassen hier bei Dir?
Ich sprach: „Ja, die Tassen die sind hier!
Bedenkt, durch des neuen Kieswerks Kern
Ist Forstgewinn in weiter Fern!“
„Was willst Du mit der Kiespacht hier?“
Ich sprach: „Wenn ihr sie nicht gebet mir,
Wie soll ich denn schaun nach dem Rechten?
Ihr werdet den Wald nur weiter knechten!“
Der Schultes sprach: „So sprech' ich Recht:
die Kiespacht, die wird anderswo verzecht!“
Vom drauß` vom Walde komm ich her;
Ich muß Euch sagen, den gibt’s bald nicht mehr!
Nun bedenkt bevor Ihr schlecht über mich befind'
Wohin des Waldes Gelder sind.
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