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26. Mai 2012

 

 

20ter Töpfermarkt

 

Zum zwanzigsten Mal präsentierte Jürgen Blank die Kundigen um Feuer und Erde auf dem Iffezheimer Töpfermarkt rund um die Freilufthalle. Exquisites und Originelles, Feinsinniges und Nippes boten 80 Künstler auf, darunter alte Weggefährten Blanks wie Rosemarie Bee sowie Neuzugänge wie Anamaria Clara Gerendi.

 

Auch beim Jubiläumsmarkt waren alle 80 Standplätze schnell vergeben, erzählte der sichtlich stolze Jürgen Blank, der ein tolles Rahmenprogramm für seine Künstler zusammengestellt hatte: Am Samstag Zaungäste des Livekonzerts Herbert Grönemeyers und am Sonntag Sauerbraten zum gemeinsamen Nachtmal mit anschließender handgemachter Musik der Band „Patchwork“.

Bereits am Samstagmorgen um Zehn seien die ersten Besucher durch den Markt geschlendert, schilderte Blank, bei dem dieses Jahr Frankreich Gastland war. Sechs Keramiker aus dem Elsaß zeigten einen Querschnitt des Schaffens auf der anderen Rheinseite. Albert Greiner aus dem benachbarten Beinheim hatte wohl die kürzeste Anfahrt. Er war zu Blanks Anfangszeiten bereits mit dabei und wollte es dieses Jahr mit seiner Gebrauchskeramik in typisch elsässischer Salzglasur an der Rennbahn „wieder mal probieren“, auch wenn er dem Versuch etwas pessimistisch anging. Die Leute seien gesättigt und selbst im Supermarkt fänden sie gute Sachen. Die Konsumgewohnheiten hätten sich in den letzten Jahren mehr in Richtung Essen, Trinken, Urlaub gewandelt, steuerte seine linksrheinische Kollegin Philippe Sutter bei.

Unter den über zehn Neuzugängen des Iffezheimer Töpfermarkts war auch Helga Eyermann, die es der Liebe wegen von Hamburg in die elsässische Hauptstadt Straßburg gezogen hatte.  Ihr früheres Leben an der Waterkant können ihre ohne Scheibe modellierten Skulpturen nicht verhehlen. Sie erstrahlen im Blau und Grün der Nordsee.

Manche Form, aber vor allem die Farben erinnerten an ihre Heimat, gestand Anamaria Clara Gerendi, die in Rumänien ihr Handwerk von der Pike auf gelernt hatte In Plattenbautechnik modelliert sie dem Kubismus und Konstruktivismus verwandte Motive. Die naß in naß aufgetragenen Druckereipigmente versetzen ihrem Oeuvre besonders strahlende Akzente.

Ebenfalls erstmals an den Oberrhein kam Heidi Gritschneder aus Bayerdilling bei Donauwörth. Seit 30 Jahren erschafft sie naturverbundene, urige Gartenkeramik, deren typische Handschrift durch selbst hergestellte Glasuren gestärkt wird. Seit etwa 15 Jahren kombiniert sie Schwemmholz mit ihren Elfen und Königen. Sie wechsle öfters die Märkte, so Gritschneder, wobei sie Wert auf Originalität lege, die bei Veranstalter Jürgen Blank gegeben sei.

Ein „Opfer“ seiner Schulzeit ist Tobias Görtz. Der Mönchen Gladbacher hatte bereits im Kunstunterricht der Schule Feuer gefangen und arbeitet seit sechs Jahren hauptberuflich als Keramiker. Auch Görtz stellte erstmals dem Iffezheimer Publikum seine verspielten Märchenfiguren in dominierenden Rosa und Grün vor.

Mit ihrer Pitfire-Keramik wandelt die Belgierin Magda Loupias auf den Spuren der ersten Töpfer. Allein schon der Herstellungsprozess ohne jegliche Glasur garantiert Unikate. Im Gasofen vorgebacken, wandern die Vasen und Schüsseln in ein großes Loch im heimischen Garten im kleinen Örtchen Dilsen bei Mastricht.  Das Brenngut wird mit Kupferdrähten, Meersalz, Kaffeepulver, Gras, Eisenoxid und Zweigen – es darf auch mal ein Bananenschale für den gelben Einschlag sein – eingepackt. Darüber wird ein offenes Feuer entzündet. Nach eineinhalb Tagen haben die Ingredenzien bei höllischer Hitze ihre immer auf's Neue überraschende, unvorhersehbaren Spuren auf dem Ton hinterlassen. Anschließend werden die Objekte mit dem Stein poliert. Nach ihren Erfolgen auf Märkten in Belgien, den Niederlanden und in Norddeutschland, versucht die Flämin nun im Süden der Republik ihr Glück.

Neben den Tonwerken buhlten Skulpturen aus Holz und Edelstahl, sowie Schmuck und Textiles um die Gunst der Besucher.

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