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12. Dezember 2011

 

 

Aufstieg verpaßt

Martin Schäfer

Das Turnteam Kieselbronn/Iffezheim kam beim Relegationswettkampf in Bühl mit 275,8 Punkten nicht über Rang vier hinaus und muss seine Aufstiegspläne vorerst beiseite legen. Eintracht Frankfurt (299,35 Punkte) und das Turnzentrum Bochum-Witten (292,9) wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und schafften souverän den Sprung in die 3. Bundesliga. Der Drittplatzierte TV Hösbach (283,9) konnte derweil seine letzte Chance auf den Klassenerhalt nicht nutzen.

Angesichts der beeindruckenden Vorstellungen von Frankfurt und Bochum-Witten lagen für die Turner aus Iffezheim und Kieselbronn beide Aufstiegsplätze klar außer Reichweite. Dennoch waren sie mit ihrem Auftritt überhaupt nicht zufrieden, weil sie sich wegen zahlreicher grober Patzer weit unter Wert verkaufen mussten. Das Potential für eine bessere Platzierung war zweifellos vorhanden, aber dazu wären am Sonntag lauter fehlerfreie Übungen nötig gewesen.

Stattdessen ließen sie von Beginn an immer wieder leichtfertig Punkte liegen und gerieten am Ende gewaltig unter Druck. Ihre letzte Prüfung war am Seitpferd, während die direkten Verfolger aus Hösbach mit nur 1,35 Punkten Rückstand zum Bodenturnen gingen und damit die etwas einfachere Ausgangssituation vorfanden. Das Turnteam Kieselbronn/Iffezheim lag zu diesem Zeitpunkt auf Rang drei und wollte unbedingt verhindern, so kurz vor Schluss noch überholt zu werden. Die Chancen erschienen freilich gering und man musste auf Fehler der Gegner hoffen, doch theoretisch war alles möglich. Ausgerechnet in dieser kritischen Phase machte sich Nervosität breit, zumal die Pauschen ohnehin als Zittergerät gelten. Nur Tobias Mauck präsentierte sich in Topform und erzielte mit 12,1 die zweithöchste Tagesnote in dieser Disziplin. Seine Kameraden waren hingegen völlig von der Rolle und mussten stramme Punktabzüge hinnehmen. Hösbach ließ indessen nichts mehr anbrennen und schaffte dank einer ordentlichen Leistung am Boden zumindest noch den Sprung auf das Siegerpodest. Kieselbronn/Iffezheim lag in der Gesamtwertung zwar knapp 8 Zähler zurück, hatte aber über 18 Punkte Vorsprung auf den nächsten Konkurrenten TSV Jetzendorf und konnte damit den Rest des Feldes locker auf Distanz halten.

In der einzigen badischen Mannschaft turnten die Iffezheimer Selim Harmanbasi, Jan Anselm, Jan Ruf und Tobias Mauck. Beim TV Kieselbronn vertraute Coach Rainer Günther auf Vincent Hiemer, Benjamin Hiemer, Moritz Ehrhardt und Timon Dolmetsch. Iffezheims Trainer Jürgen Schneider war sichtlich enttäuscht: „An Frankfurt und Bochum-Witten führte heute kein Weg vorbei, die steigen absolut verdient auf. Aber Hösbach hätten wir packen müssen.“ Trotz der verpassten Chance blickte er optimistisch nach vorne: „Die Gegner waren heute außergewöhnlich stark. Wäre bei uns alles optimal gelaufen und die Konkurrenz ins Straucheln geraten, hätten wir bestimmt oben mitmischen können.“

Moritz Ehrhardt belegte mit 70,2 Punkten den zweiten Platz der Einzelwertung und bestätigte damit das eigentliche Potential dieser Turngemeinschaft. Bemerkenswert war auch die Leistung von Vincent Hiemer, der wegen einer lästigen Armverletzung immer wieder die Zähne zusammen beißen musste und trotzdem nie aufsteckte.  

 
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