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19. Dezember 2010

 

 

Side by Side

 

Seite an Seite auf ein gemeinsames Ziel hin arbeiten - heißt das jüngste Projekt des Jugendhauses Iffezheim, bei dem Kinder und Jugendliche vorurteilsfrei miteinander zusammenarbeiten sollen. Gemeinsames Ziel ist der Auftritt der Musik- und Tanzgruppe bei der Weihnachtsfeier der Haupt- und Realschule.

Ihre letzte Chance zum Feinschliff nahmen die Jugendlichen beim zweitägigen Workshop am vierten Adventswochenende war. Der wuchtige Rhythmus des „Peter Gunn“-Themas aus der Aula der Haupt- und Realschule empfing den Besucher beim Betreten des Schulhauses. Neben Keyboard trugen E-Piano, Geige, Melodika, Trompete und Gitarren zur enormen Klangfülle bei, welche von einer Kopf starken Percussiontruppe unter der Stabführung des Musikpädagogen Gerry Schibinger von der Musikschule Allegro vorangetrieben wurde. Der zweite Teil der Gruppe bereitete sich in der Turnhalle auf den gemeinsamen Auftritt vor. Breakdancer Jakob Seydel trainierte mit den 29 Tänzern Schrittfolgen und -kombinationen zu dem vorher festgelegten Rhythmus, bevor am Nachmittag die Gesamtprobe auf dem Programm stand.

Das vom Jugendhaus Iffezheim in Kooperation mit der Haupt- und Realschule und der Musikschule Allegro durchgeführte Projekt wird als eines von 23 baden-württembergischen Projekten von der Europäischen Union im Rahmen des für 2010 ausgerufenen „Jahres zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung“ gefördert. Ziel des Projektes ist es, sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche und solche aus stabilen Familienverhältnissen in Kontakt zu bringen und aus der bunt gewürfelten Truppe eine Gemeinschaft zu formen und dabei die sozialen Kompetenzen zu fördern. Alle an Musik und Tanz interessierten Schüler der Haupt- und Realschule konnten sich für das Projekt bewerben. Die Jugendhausleiterin Annette Lange wählte die Mitglieder der Gruppe aus, welche mit 40 Mitgliedern etwas größer wurde als ursprünglich geplant.

Eine große Portion Motivation und Selbstdisziplin mußten die Teilnehmer und ihre Familien mitbringen, denn alle vier Adventswochenenden waren mit anstrengenden Workshops ausgebucht. Bereits am Abend des ersten Advents sei klar geworden, daß mit den hoch motivierten Teilnehmern das Ziel erreicht werden könne. Manch einer habe zwar in den Workshops seine Grenzen erkennen müssen, habe aber so viel Selbstvertrauen getankt, um Durchhalten zu können. Die Anderen hätten ihrerseits gelernt, mit den Grenzen und Eigenheiten des Gegenübers umzugehen und diese zu respektieren. Jeder habe in der Gruppe seinen Platz gefunden,  es gebe keine Außenseiter, berichtete die Jugendhausleiterin über die gruppendynamischen Prozesse. In den Projekt begleitenden Interviews hätten sich die Teilnehmer sehr positiv geäußert. Allen habe es großen Spaß gemacht.und sas Projekt habe eine großen Stellenwert im Leben der Teilnehmer eingenommen.

Ihren großen Auftritt wird die Truppe bei der Weihnachtsfeier der Haupt- und Realschule am 22. Dezember vor 600 zuschauenden und zuhörenden Mitschülern und Lehrern haben.

Der positive Nebeneffekt für das Jugendhaus sei, daß durch das Projekt zusätzliche Besucher gewonnen werden konnten, berichtete Frau Lang aus dem Alltag,

Der Wermutstropfen des Projektes sei das Auslaufen der Fördermittel zum Jahresende, so Frau Lange. Das Jugendhaus suche dringend Spender und Förderer, um das Projekt fortzuführen. Die Gruppe solle nicht nur der Schul- sondern auch der Dorfgemeinschaft das Erreichte präsentieren können. Zum einen werde damit die Arbeit des Jugendhauses öffentlich gemacht, zum anderen die dringend notwendige Nachhaltigkeit gesichert.

 
Euer Kommentar an Matthias  
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