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02. März 2009

 

 

Mehr Lebensraum für Amphibien

 

Einstimmig billigte der Rat der Renngemeinde den  von der Initiativgruppe Naturschutz Iffezheim ( INI ) angeregten Planentwurf des bühler Instituts für Landschaftsökologie und Naturschutz ( ILN ) .

Im April 2008 hatte der Umweltaussschuss beschlossen, das von der INI vorgeschlagene Maßnahmenkonzept vom ILN entwickeln zu lassen. Die entstandenen Kosten von 15 000 Euro werden zu 90 Prozent von der Umweltstiftung Rastatt gefördert. Michael Hug von der ILN stellte den Räten das mit allen Beteiligten (Forst, Fischerei, Naturschutzbehörde) abgestimmte Konzept vor. Der Biologe und Geograph führte aus, daß zehn bereits vorhandene Standorte ( Übersichtskarte [pdf-Format 300 Kbyte]) untersucht worden seien. Bei allen hätte sich die gleichen Beeinträchtigungen gezeigt: eine sehr weit fortgeschrittene Verlandung, die ein Ablaichen verhindert, und großflächige Beschattung durch Bäume und Gehölz. Dementsprechend sei an allen Standorten eine Vertiefung und Vergrößerung des Gewässers und ein Gehölzrückschitt vorgesehen, um die Lebensbedingungen für die Amphibien zu verbessern. Wie Hug betonte seien auf iffezheimer Gemarkung fast alle in Baden -Württemberg vorkommenden Amphibien nachgewiesen worden, zuletzt der im strahlend blauen Hochzeitskleid balzende Bergmolch.

Der Tümpel am Spitzenweg soll ausgebaggert und vergrößert werden

Da die bezuschussende Umweltstiftung Rastatt Wert lege auf schnell in die Tat umsetzbare Planungen habe er zugunsten kurzer Steckbriefe für die auszuführenden Maßnahmen auf lange Ausführungen verzichtet.   Anhand von Satelittenbildern und Fotomontagen würden dort diese Maßnahmen erläutert. Hierbei habe er versucht, vorhandene Biotope oder geschützte Gebietskulissen nicht zu beeinträchigen. Die Kosten für die Umsetzung lägen zwischen 40 000 und 50 000 Euro, je nachdem ob der Aushub für den Wegebau verwendet werden könne oder entsorgt werden müsse. Falls die Gemeinde auf die Bezuschussung einzelner Maßnahmen verzichten würde, könnten diese dem Ökokonto zugerechnet werden. Hug riet der Gemeinde, auf die zunächst vorgesehen Tümpel in der ehemaligen Sandgrube im „Hirschacker“ zu verzichten , da nach seinen Informationen dort in den fünfziger Jahren mit Bauschutt aufgefüllt worden sei.  Hierzu gab es jedoch gegenteilige Meinungen im Rat , so daß das Maßnahmenpaket mit der Auflage verabschiedet wurde, die Unbedenklichkeit der Sandgrube aus der Zeit des Autobahnbaues nochmals zu untersuchen.

Haushalt verabschiedet

12,7 Millionen beträgt das Volumen des Haushaltes 2009 in der Renngemeinde. Knappe drei Millionen davon entfallen auf Investitionen im Vermögenshaushalt, von denen 1,5 Millionen in die Rathauserweiterung fließen und weitere 480 000 Euro in die Sanierung der Kläranlage.

Einstimmig genehmigte der Rat  den in Details geänderten Haushaltsentwurf der Verwaltung. Dies betraf zum einem die von der CDU-Fraktion angeregten  Erhöhung der Haushaltsansätze für die verkehrsichere Anbindung des Schützenhauses und die Umwidmung der bereitgestellten Gelder für die Sanierung des Römerstegs in Planungskosten für den Neubau einer „Römerbrücke“, über welche eine Holzabfuhr möglich sein soll. Desweiteren werden Mittel bereitgestellt, um mit der Umsetzung des Bebauungsplanes „Zwischen Hügelsheimer und Hauptstraße“ zu beginnen.

Bei so viel Einigkeit war es kein Wunder, daß alle drei Fraktionen voll des Lobes über den Entwurf waren. Bertold Leuchtner sah für die CDU-Fraktion in dem Papier die logisch konsequente Fortführung der verantwortungsvollen Haushaltspolitik und mahnte die Verwaltung an, angesichts der konjunkturellen Entwicklung die Einnahmenseite beim Vollzug des Haushaltes zu überwachen und im Mai die Einnahmeseite erneut zu überprüfen. Leuchtner hob hervor, daß es seiner Fraktion zu verdanken sei, daß 450 000 € eingespart werden konnten, weil sich leicht ein privater Investor gefunden habe, welcher die Räumlichkeiten für den neuen Polizeiposten Iffezheim erworben hatte.

Anton Schniertsauer versicherte für die Fraktion der Freien Wähler, dass diese den Haushalt mittragen werde.  Angesichts des enger werdenden  finanziellen Konzepts plädierte Schniertauer dafür, dass Industrigebiet zu stärken , um unabhängiger von Fremdmittel zu werden. Dem positiven Votum zum Haushalt schloss sich die SPD-Fraktion an, deren Fraktionsvorsitzender Harald Schäfer  sich freute, dass der Bebauungsplan „ Zwischen Hügelsheimer-und Hauptstraße“ angegangen werde. Dadurch erhalte die Gemeinde die Chance, in Zeiten finanzieller Engpässe das in das Gebiet investierte Geld wieder zu erlösen.

Ebenso einstimmig wurde der Wirtschaftsplan für die Eigenbetriebe Wasserversorgung, Festhalle, Freilufthalle, Rennbahnparkplatz und Neue Turnhalle verabschiedet.  Dieser sieht einen Verlust von 114 000 Euro vor. Die geplanten Investitionen in Höhe von 340 000 Euro fliessen zum größten Teil in den Neubau der Wasserleitung in der Karlstraße.

Einstimmig beschloß der Gemeinderat den evangelischen Pfarrer Michael Winkler als Fachberater für die Notfallseelsorge aufzunehmen.

Auf Nachfrage von Meingold Merkel (CDU) wann die Bauarbeiten am Rathaus begännen erklärte Bürgermeister Peter Werler, daß nach Ende des Frühjahrsmeeting die Bagger anrollen werden. Er wolle in der nächsten Sitzung am 23. März eine Entscheidung über die Straßenraumgestaltung herbeiführen, damit auch diese zügig angegangen werden könne.

Hans-Jörg Oesterle (CDU) wollte von der Verwaltung wissen, ob statische Untersuchungen vorliegen,  um den zusätzlichern Raumbedarf der Haupt-und Realschule von 500 – 600 qm in Form einer Aufstockung befriedigen zu können. Bürgermeister Peter Werler erläuterte, daß solche Unterlagen nicht vorlägen und darüberhinaus das Raumkonzept noch nicht abgeschlossen sei. Obwohl positive Signale aus  dem Kultusministerium vorlägen, ausnahmsweise einen teilgebunden, ganztägigen Realschulzug zu genehmigen, sei diese noch nicht erteilt, da das pädagogische Konzept noch ausstünde.

 

 
Euer Kommentar an Matthias
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