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Kinder(t)räume in Schmoor und Wasser
Die Sonne strahlte mit
den Kindern und ihren Erzieherinnen um die Wette als
am Wochenende nach langem Warten der neue Spielhof des
Kindergartens St. Martin eingeweiht wurde. Ein Viertel
Jahr lang hatten sich die Erzieherinnen allerhand einfallen
lassen müssen, um den durch die Bauarbeiten blockierten
Hof zu kompensieren.
Das Warten hatte sich gelohnt,
war der einhellige Tenor der Verantwortlichen und an
der Art, wie die Kinder den neugestalteten Hof in Besitz
nahmen, ließ sich erkennen, daß auch sie mit dem Ergebnis
zufrieden waren. Die komplett umgekrempelten Anlage
biete nun neben übernommen Spielstationen ein Baumhaus
mit Brücke zum Röhrentunnel, einen Theaterhügel, ein
Spielhaus und den Kindertraum schlechthin: einen Hügel
mit Brunnen, Wasser und Dreck, zählte Architekt Wolfgang
Mink am Rande der Veranstaltung die Neuerungen auf.
Die große wassergebundene Fläche, die im Sommer nur
staubig und im Winter bodenlos matschig gewesen war,
sei nun mit Pflaster befestigt und der größte
Teil des Hofes mit neuem Rasen versehen worden, so der
Architekt.
Mit „Guten Tag“, „Wellcome“ und
„Buenos Dias“ begrüßten die Kinder mehrsprachig die
Honoratioren und zahlreichen Gäste des großen Hoffestes.
Kindergartenleiterin Hannelore Klethi lobte das gelungene
Werk für die Kinder, das ihnen Freiraum gäbe um mit
Phantasie und Kreativität die Welt zu erforschen. Mit
der Umgestaltung seien spannende Räume mit Steinen,
Hölzern, Seilen, Wasser und Dreck entstanden. Die Planung
von Architekt Wolfgang Mink habe die Vision einer Welt,
in der Kinder leben können, Wirklichkeit werden lassen.
Klethi dankte dem Träger, der katholischen Pfarrgemeinde
St. Brigitta, allen voran Pfarrer Walfried Asal, dem
Vorsitzenden Hans Schwab und der Kindergartenbeauftragten
Martina Austen, sowie den Stiftungs- und Pfarrgemeinderäten,
daß sie sich hinter das Projekt gestellt hätten. In
ihre Dankesworte schloß Klethie die politische Gemeinde
ein, die mit über 80% den Löwenanteil der Kosten getragen
hatte.
„Bildung wird bei uns groß geschrieben!“,
konstatierte Pfarrer Walfried Asal, daher werde immer
wieder in Räume und Gerätschaften investiert. Mit der
Betreuung der Unterdreijährigen und dem Waldkindergarten
sei Iffezheim pädagogischer Spitzenreiter. Werte zu
vermitteln sei das Anliegen der Pfarrgemeinde,
wobei nie vergessen werde, daß die Kinder, „unsere Zukunft“,
im Mittelpunkt ständen. Ohne den Segen Gottes könne
kein Werk voll gelingen, stellte Asal fest, und so schritten
er und sein evangelischer Kollege Michael Winkler, der
über Bibelworte „und wenn Ihr nicht werdet wie die Kinder“
in seiner Predigt feststellte, daß die Kinder hier unbeschwert
lernen könnten, zur Tat.
Erziehung und Bildung hätten in
Iffezheim einen hohen Stellenwert, so Bürgermeister
Peter Werler. Daher sei es der Gemeinde leicht gefallen
den wunderbaren Spielplatz zu bezuschussen.
Die Elternbeiratsvorsitzende Alexandra
Weiler dankte allen Beteiligten und stellte erfreut
fest, daß sich das Warten gelohnt habe. Den Dank
für dieses geduldige Warten gab Architekt Wolfgang Mink
an die Kinder zurück und übergab der Leiterin Hannelore
Klethi symbolisch den (Hefeteig-)Schlüssel zum Hof.
Mit ihrem Abschlußlied brachten
die Kindergartenkinder ihre Sicht des Hofes auf den
Punkt: „Oh wie fein, ein Kindergartenkind zu sein!“
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