H O M E
 
 

Iffze.de > Aktuell > Neues > Neues 2008

 

03. April 2008

 

 

Wie man sein Jubiläum verdummbeutelt

 

Seit 150 Jahren Rennen in Iffezheim - wahrlich kein Grund zum Feiern könnte man meinen, angesichts des gebremsten Schaumes mit dem sich der Club dieses Themas annimmt. Höchst geheimnisvoll wird auf der Internetseite des selben auf Veranstaltungen während der Großen Woche verwiesen, allein es fehlt die konkrete Bewerbung dieser Jubiläumsveranstaltung(en).

Selbst Termine im Vorfeld werden friedlich verschlafen, ohne die Gelegenheit zu nutzen, das Jubiläum werbewirksam in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu rücken. Blicken wir auf den 16. Februar vor 150 Jahren zurück: An diesem Tage setzten Schultheiß Severin Schäfer und Emil Dupréssoir ihre Unterschriften unter den Pachtvertrag über das Gelände "Im Waichen" und "In der Bay". Wäre es da nicht ein Leichtes gewesen, ein Bild der Club-Repräsentanten zusammen mit dem iffezheimer Bürgermeister und der Pachturkunde in die Lokalpresse zu lancieren um auf sein Jubiläum und die Liste der dazugehörigen Veranstaltungen aufmerksam zu machen? Liegt die Erklärung möglicherweise schlicht und einfach darin, daß es die Veranstaltung (noch) nicht gibt?

Das vor Emotionen berstende Rennplakat sucht man heuer vergebens, hat sich doch der Club zu einem John Player Special Look-and-Feel für seine Jubelrennen entschlossen, das aber ebenso wie seine Vorgänger wild plakatiert an einem Baume hängend und sich vor Feuchte hochrollt, wie es vor Grauen meine Fußnägel tun, wenn ich es in der Nachbarschaft mit dem roten Halsband sehe.

Eigentlich wollte ich hier einmal den Club ob seiner Entscheidung loben, den größten Teil der ehemaligen Zweite Platz-Tribünen ohne zusätzliches Entgelt dem gemeinen Rennbahnbesucher zur Verfügung zu stellen, wie ich es schon seit langem fordere. Allein mir bleiben die Worte im Halse stecken, wenn ich mir die neue Preisgestaltung für den Sattelplatz betrachte: Am gewöhnlichen Werktage trotz traditionell rennsportlich mäßigem Programm eine Preiserhöhung um 50%! Man kann hier den verqueren Gedankengang förmlich knirschen hören: „Wenn der Einzelne uns den Obolus für die Tribüne verweigert, holen wir uns ihn eben von allen Sattelplatzbesuchern“. Wie kann man bei einem Sport, dem es an allem mangelt nur nicht an überlaufenen Sattelplätzen eine solch kontraproduktive Entscheidung treffen? Will der Club den Exodus bis zum Exitus?

 
Euer Kommentar an Matthias
Seitenanfang
Zurück
Weiter