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28.09.2008

 
 

Mainzer Hofsänger bei 3x11xICC

 

Ein schöneres Geschenk zum Jubiläum „3x11“  hätte der Iffezheimer Carnevals Club (ICC) sich und seinen Gästen nicht machen können: Ein Konzert mit  sechzehn stimmgewaltigen, mit ihren Einzelstimmen den Saal füllenden Solisten unter der Leitung von Matthias Christ vereinigt zu einem grandiosen Klangkörper, der bundesweit als die „Mainzer Hofsänger“ bekannt ist.

Jedoch nicht die aus der „Menzer Fassenachd“ bekannten Schenkelklopfer standen zunächst auf dem kurzweiligen Programm, sondern Frohsinn rund um den Wein vom Rhein versprachen die Hofsänger für den ersten Teil des Konzertes und hielten Wort, auch wenn sie zunächst statt mit Rheinwein mit dem „Chiantilied“ (Winkler/Siegel) auf die Sonne und die Liebe anstießen. Der brillante und ausdrucksstarke Solo-Tenor kämpfte sich durch „Hundert volle Gläser“ (Grothe/Dehmel) goldenem Sonnenscheins, was beim weit tragenden, raumfüllenden Bariton die Frage aufwarf, wie er ins Bette gekommen sei, er sei „wohl wieder voll gewest“.

Zum Abschluß des ersten Teiles legten die anderthalb Dutzend stimmgewaltigen Sänger nochmals all ihre Lebensfreude in den „Salut“ (Linse/Pertl) und hoben ihr Glas auf Leben, Lieb' und  Wein.

Leichtfüßig bogen die Höfsänger in den Reigen der Operettenmelodien ab und besangen den Traum von Liebe und Glück in den „Zwei Märchenaugen“ der „Zirkusprinzessin“ (Brammer/Grünwald). Schwermütig rollte Franz Léhars „Wolgalied“ heran, in welchem der Bariton mit dem ganzen Schmerz der russischen Seele aus tiefstem Herzen klagend fragte, ob Gott ihn verlassen habe. Aus den tiefsten Tiefen der männlichen Brust erhob sich das „Büblein klein“ (Nicolai), das mit leerer Tasche und leerer Flasche bei Regen und Wind durch die Welt stromerte.

Lebensfreude pur perlte aus den Kehlen als die sechzehn Luigi Denzas weltbekanntes Volkslied „Funiculì, Funiculà“ anstimmten, das dieser 1880 zur Einweihung der ersten Seilbahn (Funicalore) auf den Vesuv komponiert hatte. Kaum einen der Zuhörer hielt es mehr ruhig auf den Stühlen im vollbesetzten Rund der BBAG-Auktionshalle als der verschmitzte Milchmann Tevje davon träumte, was wäre, „Wenn ich einmal reich wär?!“  (Bock/Harnick). Finger schnippend begleiteten die begeisterten Hörer die Arie des geplagten Familienvaters. Mit dem „Grande Finale“ (Kandel/Pertl)  entließen die Mainzer die Zuhörer in die Pause, wo sie der beheizte ICC - Biergarten erwartete.

„Memory“ (Webber/Eliot)  aus dem Musical „Cats“ führte das Publikum nach Ralph Siegels „Sing, Sang, Song“ auf die Straße der Lieder der Welt. Andächtig lauschten die weit über vierhundert Gäste der durch Frank Sinatra weltberühmt gewordenen Ballade „So leb Dein Leben“ („My Way“ John Denver). Enthusiastischer Beifall war dem Bariton hier sicher, ebenso wie für seine Interpretation der Liebeshymne an die Stadt, die niemals schläft: „New York, New York“ (Kander/Ebb). Mit voll tönendem Baß beklagte „Maschinist Joe“ aus dem Musical „Show Boat“ (Kern/Hammerstein) das harte Los der geknechteten Sklaven von dem der „Old Man River“ wisse, aber nichts sage. „Over the Rainbow“ (Kern/Hammerstein) im Duett von Tenor und Bariton schlug die Zuhörer in seinen Bann, die bei „Good News“ begeistert mitklatschten. Mit dem Spiritual „Amen“ brachten die  Hofsänger die BBAG-Halle zum Kochen. Mit der landauf, landab bekannten Siegerhymne von Queen „Ihr seid die Champions“ (Mercury/Bender) endete das offizielle Programm, der mit stehenden Ovationen gefeierten Troubadoure des Mainzer Frohsinns. Fünf Zugaben forderte das restlos begeisterte Publikum ein und am Ende herrschte „Fiesta“ in Iffezheim am Rhein. Die vom gesamten Rund mitgesungene Zeile „Der Tag mit Euch war wunderschön“ aus „So ein Tag“ (Olias/Rothenburg) war der von beiden Seiten ernst gemeinte gegenseitige Dank für diesen tollen Abend. Zuhörer und Interpreten waren sich sicher, daß es nicht nochmals elf Jahre bis zum nächsten Jubiläum des ICC dauern werde, ehe die Mainzer Hofsänger wieder in Iffezheim aufspielen werden.

Zu späterer Stunde kamen die Mannen des Männergesangvereins Liederkranz noch zu der Ehre, den Sonnenaufgang „Am kühlenden Morgen“ gemeinsam mit Mainzer Hofsängern zu lobpreisen, auch wenn die Zeiger erst kurz vor Mitternacht standen. Selbstredend durften die beiden MGV-Klassiker „Aus der Traube in die Tonne“ und das „Bierlied“ nicht fehlen.

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