Daß ist spitze,
Faßenachd in Iffze
Wie jedes
Jahr eröffnete der
Narrensamen unter Leitung von Astrid Scharer und Cordelia Leuchtner die
Gauditour und gab mit dem Tanz „Heut ist ein schöner Tag,
wir feiern mit“ das Motto für den Kappenabend aus.
Genüßlich
hechelte der
zahnlose Vinzer (Roswitha Leuchtner) mit seinem Amale (Gisela Kindel)
nächtens im ehelichen Schlafgemach die Fehltritte der Iffzer
durch. Der am späten Kappenabend vor Schreck seinen Wurstsalat
verlierende Obersänger bekam sein Fett genauso weg wie der
Ehrenobstbauvorstand, der sich in Sambaschleichern blasenholend auf
den Weg ins Münchfeld machte oder der Kirchenchor, der im
Scheine eines Batteriebaustrahlers nach verlorenen
Fahrradschlüsseln
suchte. Ganz auf das diesjährige fußballerische
Großereignis hatte sich die Tanzjugend eingestellt und zeigte,
wie man sich bei Freunden zu Gast fühlt.
Äußerst
lehrreich war der
Exkurs der Dämlichkeiten König (Ingrid Nold), Posposil
(Renate Tritsch) und Habliczek (Karin Siegel) über all die
Wehwehchen, die zu spüren sind, wenn frau sich mal nach links
dreht und es da schmerzt oder sich nach rechts wendet und es dort
ziept. So weiß nun jeder, daß bei Genickschmerzen der
Genickologe, bei Ohrensausen der Orologe und bei Hämoriden der
Arschologe zuständig ist. Aber an wen sich der Zuschauer mit
seinem Zwerchfellmuskelkater wenden sollte, ließen die Damen
leider offen.
Als neuen
Stern am Schlagerhimmel
präsentierte Conférencier Karl-Heinz Huber die sieben
„Flotten Kellner“ die zusammen mit Frontfrau Hermine Greß
die „Glocken von Rom“ zum klingen brachten. Wahrschings gibt's bi
dänne dahäm die nexschd Woch jeden Daa blos vaklebberde
Äja.
Urlaubsstimmung
versprühten die
„Drodwaknutscher“, die „In the Summertime“ intonierend und
Cai Piriña
schlürfend in Strandgarderobe über die Bühne huschten.
Rustikal
gewandet besangen Erich Carben
und Nobert Büchel, unterstützt von Sven Büchel und
Markus Fritz das entbehrungsreiche Leben des Iffzer Bauern, der mit
Schwielen an den Händen als erstes das Vieh füttert und
dann die „Stinkig Brii“ ausfährt, dem aber sämtliche
Frauen der Umgebung ob seiner rundlichen Leibesmitte zu
Füßen
liegen.
In die
„Wilden Fünfziger“
entführte das Männerballett die Festhallenbesucher als sie
auf ihren heißen City-Rollern auf die Bühne fegten und mit
ihren Bräuten eine kesse Sohle auf's Parkett legten.
Von einer
ganz anderen Urlaubsregion,
nämlich dem „Schnee in der Höh'“, erzählte der
Tanz der Sängerfrauen, der wie auch das Männerballett
natürlich wieder von der „Super-Gesangverein-Obstbau-Mama“
Rowitha Leuchtner einstudiert worden war.
Wie immer
wurde nach dem offiziellen
Teil noch bis in den frühen Morgen das Tanzbein geschwungen.
Damit der Obersänger dabei nicht schlapp machte, hatten
mitleidige Sänger ihm im Garderobentrakt ein Plätzchen zum
Regenerieren reserviert.
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