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09. März 2005

 


Agil in Sachen Naturschutz

 

Als in Sachen Natur besonders agiler Verein präsentierte sich die Initiativgruppe Naturschutz Iffezheim(INI) anläßlich ihrer Jahreshauptversammlung.
Wie die Vorsitzende Waltraud Godbarsen in ihrem Jahresrückblick ausführte, hatte die INI in zahlreichen Einsätzen die Biotoppflege vorangetrieben. So seien die Heckenbiotope entlang der Kläranlage ausgeforstet worden um dort den Lebensraum für Mäuse, Insekten und Vögel wie die Mönchsgrasmücke zu erhalten. Desweiteren sei im Frühjahr der regelmäßige Kopfweidenschnitt erfolgt um diese Baumform als Nistplatz zu erhalten. Im Sommer habe dann die Maat der Feuchtwiesen im Sand angestanden.
Öffentlichkeitswirksam habe der Verein mit geführten Wanderungen versucht, die Mitbürger an die Natur heranzuführen und das Verständnis für die Zusammenhänge in der Umwelt zu wecken. Als besonderen Erfolg wertete Godbarsen die erstmals durchgeführte kulinarische Wanderung, bei der unter fachkundiger Leitung von Ursula Fritz eßbare Wildpflanzen gesammelt wurden. Den Abschluß der Wanderung bildete ein von Chefkoch Kurt Lorenz zubereitetes Festmahl, zu dem die gesammelten Kräuter in Töpfen und Pfannen verschwanden. Gemeinsam mit dem Kleintierzuchtverein sei eine Vogelwanderung veranstaltet worden, bei der auch das seltene Schwarzkelchen beobachtet werden konnte, so die Vorsitzende. Der Maiausflug habe die INI und Interessierte in den größten Duftgarten Deutschlands, die Bioland-Gärtnerei Seringa im Hegau, geführt. Eine Familienwanderung durch die Geggenau habe den Abschluß der Exkursionen durch die Heimat gebildet.
Nach dreieinhalb Jahren Diskussion habe der Gemeinderat nun den von der INI ausgearbeiteten Plan ca. 5 Prozent des Iffezheimer Waldes aus der Forstbewirtschaftung herauszunehmen zugestimmt, ging Waltraud Godbarsen auf erfolgreiche Projekte ein. Mit dem positiven Zuschussbescheid durch die Umweltstiftung Rastatt könne dieses Jahr nach Abschluß der Vegatationsperiode mit dem naturnahen Umbau des Mühlbaches begonnen werden.
Nachdem der erste Abschnitt, durch Strömungsablenker den kanalartigen Verlauf des Sandbaches zu verändern, positive Resultate gezeigt habe, würden dieses Jahr auch im Abschnitt östlich der Römerbrücke ebenfalls durch Stahlseile gesicherte Bäume ins Bachbett gelegt um das Gewässer zum Schwingen zu bringen.
Der Plan einer ökologischen Aufwertung des „Rheinbauloches“ sei wegen der zahlreichen Einwendungen fallen gelassen worden, führte Godbarsen als Beispiel an, daß nicht immer alles gelingen könne.
Mit dem Dank an die Vorstände & Mitglieder schloss die Vorsitzende ihre Ausführungen. Einen besonderen Dank richtet sie an Gemeinderat und Bürgermeister für das stets offene Ohr und die konstruktive Zusammenarbeit.
Nach dem Bericht der Schriftführerin Ursula Hornung über die letztjährige Versammlung, gab diese noch einen Ausblick auf das kommende Vereinsjahr mit zahlreichen Wanderungen und forderte die Mitglieder auf, sich zahlreich an den beiden Aktivitäten Marktfest und Rennbahnbewirtung zu beteiligen.
Andrea Merkel berichtete von ihrer Arbeit mit der Jugendgruppe, der derzeit 21 Kinder im Alter von 7-13 Jahren angehören. Nach dem Nistkastenputzen im ausgehenden Winter, habe man sich voller Engagement an ein neues Naturtagebuch, diesmal zum Thema Schaf, gemacht. Bei zahlreichen Schäfern hätten die INI-Kids sich Informationen zu Schaf und Wolle besorgt, hätten gefilzt, gefärbt und gebastelt. Das Ergebnis sei als dickes Buch zum BUND nach Stuttgart geschickt worden, wo die Kinder sich dann vor kurzem den ersten Preis hätten abholen können.
Aus den einstimmigen Wahlen gingen Waltraud Godbarsen als erste Vorsitzende, Bärbel Merkel als Kassiererin, sowie Gerhard Jung und Walter Burster als Beisitzer hervor.
Mit einem Vortrag über die größte Eule der Welt, den Uhu, beschloß Martin Klatt den Abend. In beeindruckenden Bildern und Tondokumenten stellte Klatt den „König der Nacht“ vor, der mit einer Spannweite von bis zu 1,80 Metern lautlos vom Himmel fällt und alles, sei es gefiedert, geschuppt, bepelzt oder gestachelt, bis Kaninchengröße schlägt um die hungrigen Schnäbel seiner bis zu fünfköpfigen Familie zu stopfen. Mit strengsten Schutzmaßnahmen sei es gelungen, die in Deutschland fast ausgestorbene Population wieder auf nahezu 1000 Paare anwachsen zu lassen, hob er den Erfolg von Tierschutzmaßnahmen hervor.

 
Euer Kommentar an Matthias  

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