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10.0ktober 2005

 

 

Leben und Sterben wird teurer

Unisono stimmte er Rat der Renngemeinde der Erhöhung der Gebühren für die Friedhofsnutzung sowie der Wasserver- und entsorgung zu.  Beide Themen hatte der Gemeinderat in seiner Klausurtagung im Juni beraten. Die Ergebnisse dieser Besprechung lägen dem Rat nun als Beschlußvorlagen vor, führte Bürgermeister Peter Werler in das Thema ein. Im einzelnen steigen die Gebühren ab Anfang 2006 für die Herstellung eines  Einzelgrabes um 25% auf 1 000 € bei Kinder- und Urnengräbern sowie Tieferlegungen um jeweils 20% auf 600 € beziehungsweise 1200 €. 30% mehr werden ab nächstem Jahr die Grabplätze kosten. Für Einzelreihengräber werden dann 800 € und für Urnengräber 400 € zu berappen sein. Ein Doppelwahlgrab wird gar um 50% teuer und kostet künftig 3 000 €. Ein Einzelwahlgrab schlägt dann mit 1 300 € zu Buche, während das Grabnutzungsrecht für ein Urnengrab von 800 auf 1 000 € steigt.

Gleich bleiben wird das Entgelt für die Nutzung der Leichenhalle, das weiterhin 500 € für die Vollnutzung unabhängig von der Liegedauer beträgt. Zusätzlich wurden zwei weitere Tarife eingeführt, so 100 € täglich für die reine Aufbewahrung und 200 € für die Nutzung der Einsegnungshalle nur für eine Trauerfeier. Link zu den Gebührensätze im Ganzen (600 kB).

Wie Bürgermeister Peter Werler zu den Abwassergebühren ausführte, habe sich in 2004 eine Kostenunterdeckung von 5,88% ergeben. Bei der Beratung im Juni hätte sich ergeben, daß Schmutzwasser eigentlich verbilligt, in die Kanalisation eingeleitetes Regenwasser verteuert werden müßte. In der Summe habe man sich während der Klausurtagung auf eine Erhöhung um 10% geeinigt. In die neue Kostenrechnung würden nun die kalkulatorischen Kosten mit 80% statt bisher 60% einfließen. Der Verwaltungsleiter schlug dem Gremium vor, die Kosten für die Schmutzwasserbeseitigung um 8% auf 1,70 € und die Regenwasserbehandlung um 39% auf 0,50 € zu erhöhen. Damit würde ein um 13% erhöhtes Gebührenaufkommen erreicht werden, so Werler. Diesem Vorschlag widersprach der CDU-Fraktionsvorsitzende Berthold Leuchtner mit dem Hinweis auf die Beschlußlage der Klausurtagung und beantragte für seine Fraktion eine lineare Erhöhung um 10% gleichbedeutend mit Kosten von 1,73 € für Schmutzwasser und 0,40 €  für Regenwasser je Kubikmeter. Diesem Vorschlag schloß sich Karlheinz Schäfer (SPD) an und ihm folgten die beiden anderen Fraktionen. Maßgabe der Entscheidung war, die Gebührensätze jährlich zu überprüfen.

Die Frischwassergebühren steigen zum 1. Januar 2006 von bisher 0,80 € auf 85 € nach dem einstimmigen Votum des Gemeinderats.

Mit einer beleuchteten und einer unbeleuchteten Werbetafel darf da Killion künftig sein Schuhhaus schmücken. Im Rat hatte niemand etwas daran auszusetzen.

Mein Gott, schon wieder eine Erhöhung denkt sich der Gebühren zahlende Iffezheimer verdrießlich angesichts der aktuellen Gebührenerhöhungen seines Gemeinderates. Und sein Verdruß ist sehr verständlich, hatten die Ratsmitglieder die Gebührenstruktur doch im stillen Kämmerlein der Klausurtagung ausbaldowert. Dies ist dem Demokratiegedanken nur bedingt zuträglich, da der Bürger ob der Meinungen und Alternativvorschläge der von ihm gewählten Volksvertreter im Dunkeln gelassen wird. Sicher muß die Gemeinde in Zeiten knapper Gelder kostendeckende Gebühren im Auge haben, jedoch erfährt das Wahlvolk nichts über mögliche neue Gebührenmodelle oder gar Einsparpotentiale. Die Krone wird dem Ganzen dadurch aufgesetzt, daß vor der Beschlussfassung weder die auf vor der Sommerpause versprochene Offenlegung der Abrechnung des Jahres 2004, noch die Daten zur neuen Gebührenkalkulation vorgestellt wurden. So jedenfalls ist die Gebührenerhöhung für den Bürger nicht nachvollziehbar.

 

 
Euer Kommentar an Matthias  

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