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Deß
isch Spitze:
Fasenachd
in Iffze
Mit dem gemeinsamen Kappenabend von
Männergesang- und Obst- und Gartenbauverein bog die Fastnacht in Iffezheim
auf die Zielgerade ein. Vier Stunden Programm stapazierten die Lachmuskeln
und sorgten für gute Laune. Den Auftakt machte traditionell der Narrensamen
mit seinem Ballett, bevor Anke Schäfer und Bernhard Gress sich zum
dritten Mal in einer halben Woche über die Linsensuppe mit Fleischeinlage
hermachten. Dem Begriff Tratschweiber machten Frieda (Karlheinz Schäfer)
und Gerda (Edwin Peter) alle Ehre. Auch wenn es Petrus gut meinte und die
Zuschauer trockenen Kostümes in die Festhalle kamen, ließen
es sich die Teens der Sänger und Obstbauer nicht nehmen, in Regencape
und gut beschirmt im Regen zu singen. Ob EU-Erweiterung oder Verwaltungsreform,
Rüdiger Zoller ließ keines der Hochs und Tiefs auf der politischen
Wetterkarte aus. Daß es stets etwas zum abstauben gibt, gaben die
Sänger- und Obstbaufrauen, tänzerisch und akrobatisch gewürzt
zum Besten. Ihr „Kriz mit 'm Kriz“ hatten Anke Schäfer, Lukas Laible,
Viktoria und Bernhard Gress in ihrem Sketch um den zu kurzen Spazierstock.
Tosenden Applaus gab's für die Handwerksgesellen der „Drodwarknutscher“,
die exakt getimed und abgestimmt ihre Berufe vorstellten Das Dorfleben
breiteten Gisela Kindl und Christine Greß verh. Merkel am Frauenstammtisch aus.
Ob Kneipe im Rathauskeller zur Hebung der Besucherfrequenz im Bürgerbüro,
aku-rasierter Ehrenbürger, skibebrilltem Vorturner oder Einkaufswagentaxi,
nichts war vor ihren spitzen Zungen sicher. Ihren Frauen beim Tanz an Grazie
in nichts nachstehend, schwebten die Sänger und Obstbauern als die
„besten Bedienungen in Iffezheim“ über die Bühne. Vom „Hans uß
Robbene“, der wie „ä wilde Sau“ durchs Renndorf braust und vom Tête
à tête mit Marie France im „Mercedes- Bance“ sangen zum Abschluß
die „zwei Elsässer“ Erich Carben und Norbert Büchel, von Christian
Reuter am Piano unterstützt. Vor Stimmung fast aus den Fugen geriet
die Festhalle, als nach seinem Auftritt in Schwetzingen, der Fanfarenzug
Iffezheim um Mitternacht zum Heimspiel Einzug hielt.
Die besten Genesungswünsche
gehen an die „Mutter aller Kappenabende“, Roswitha Leuchtner, dere ihr
Gipsfuß sicher schwarz ogloffe isch, so hedd die sich gäjert,
daß se nedd dabii sin hedd kinne.
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