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Kanonendonner
und Pulverdampf
Mit skeptischen Blicken nach oben
begannen die Organistoren frühmorgens damit, den Schulhof in eine
Seeräuberinsel zu verwandeln. Der Wetterbericht behielt glücklicherweise
Recht und Hunderte Jung- und Altpiraten nahmen den Schulhof in Besitz.
Vom Ansturm positiv überrascht, musste nachbestellt werden, um alle
Freibeuter satt zu bekommen. In den Wochen vor dem Fest hatte der Elternbeirat
unter tatkräftiger Mithilfe der Pirateneltern einen Parcour mit 10
Stationen entworfen, an denen der Freibeuternachwuchs seine Geschicklichkeit
unter Beweis stellen musste. Mit drei Schüssen aus der Kanone des
Schützenvereines (Dank an Richard Oestrle) wurde der sportliche Wettkampf
der Jungpiraten um Preis, Ruhm und Ehre eröffnet. Ob beim waghalsigen
Überqueren der Hängebrücke oder bei der Rettung Schiffbrüchiger,
überall lauerten Gefahren auf die Nachwuchskorsaren. Ihr Können
als Flibustier mussten die Kinder beim Zielschießen mit Wasser- oder
Korkenpistole („Rieweböller“), beim Plündern der Schatzkiste
oder beim Bootsrennen unter Beweis stellen. Selbst das Wasser holen oder
schlicht und einfach für das Essen sorgen und Fische aus dem Schulbrunnen
zu angeln, verlangte den Kinder alles ab. Karameldukaten gab's als Lohn
für die erfolgreiche Goldsuche in einem Berg von Sand. Jedem Teilnehmer
am Wettkampf winkte ein kleiner Sachpreis, der von Firmen aus Iffezheim
und Umgebung gespendet wurden.
Zur Erholung vom Wettkampf wurden
den Jungpiraten endlose Seeräubergeschichten erzählt und die
künftigen Herrscher der sieben Weltmeere in die Geheimnisse der Seemannsknoten
eingeweiht. Wer wollte, konnte sich seeräubermäßig schminken
lassen oder bekam Zöpfe ins Haar geflochten. Um die Ausrüstung
zu vervollständigen, bastelte sich der Nachwuchs Seerüberhüte
und Fernrohre und bekam Schwerter aus Luftballonen geknotet.
In ihrer Eröffnungsrede dankte
Schulrektorin Marlis Camboni den zahlreichen Gönnern, die mit ihren
Spenden zum Gelingen des Festes beigetragen hatten und besonders den Eltern,
die mit ihren phantastischen Ideen und beispielhaften Einsatz das Piratenfest
auf die Beine gestellt hatten. Der Erlös des Festes fließt in
die Klassenkassen der acht Grundschulklassen.
An dieser stelle möchte ich
es nicht versäumen, meinen Elternbeiratskollegen herzlich zu danken.
Unsere Sitzugen waren oft und lang, ich denke aber, daß es sich gelohnt
hat. Dank natürlich an alle Pirateneltern und die Lehrer, für
ihre Ideen und tatkräftige Untersützung. Und nicht zu vergessen
dank an, Bürgermeister Peter Werler, sowie Jürgen Pfeiffer und
Klaudia Heitz von der Gemeindeverwaltung für ihre Mithilfe.
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