Außenanlagen neue Schule

Die Gestaltung der Außenanlage und des Pausenhofs der Haupt- und Realschule Iffezheim standen im Zentrum der Ratssitzung. Architekt Wolfgang Mink stellte den Gemeinderäten den mit dem Bauausschuß und der Schulleitung abgestimmten Entwurf vor. Im Pausenhof werde die bisherige schlichte Gestaltung beibehalten. Das Niveau des Hofes werde jedoch erhöht und dem des Erdgeschosses der Schule angepaßt. Um die Monotonie des Pflasterbelages zu durchbrechen, sei eine farbliche Gliederung vorgesehen, führte der Architekt aus. Desweiteren werde der Hof durch Baumpflanzungen begrünt, welche durch ein mittig angeordnetes Rankgerüst ergänzt würden, so Planer Mink weiter.
Der Hauptteil der Planung läge jedoch auf dem Areal vor der Turnhalle, leitete Mink zum zweiten Abschnitt über. In diesem Teil spiegle die Wegführung den kantigen, rechtwinkligen Charakter der beiden Schulbauten wider. Entlang des Pfades sollen lehnenlose Bänke zum Verweilen einladen. Der Umweg führe um ein tiefer gelegenes Forum mit etwa 130-150 Sitzplätzen. Das Zentrum der Arena soll ein baugleiches Rankgerüst wie jenes im Pausenhof bilden, stellte Wolfgang Mink das Halbrund vor. Ein Hag aus Hainbuchen werde die Grünanlage von den Parkplätzen entlang des Weierweges abtrennen. Eine zusätzliche Einzäunung entspräche nicht dem Sinn und Zweck der Anlage, so Mink weiter.
Die Hainbuchenreihe würde entlang des Grüns vor dem Schulgebäude fortgesetzt, um die Schüler zur Nutzung der gepflasterten Wege zu zwingen.
Im Blickfeld des Rektorenzimmer würden die gedeckten Fahrradabstellplätze errichtet, stellte der Baumeister die weitere Planung vor, deren Bedachung im Stil des Pausenganges ausgestaltet würde.
Die Kosten der Baumaßnahmen kalkulierte Wolfgang Mink auf Nachfrage von Bürgermeister Peter Werler auf 360 000 €. Hinzu kämen 60 – 70 000 € für die neue Überdachung des Pausenganges und die Gestaltung der Grünfläche vor der Haupt- und Realschule Iffezheim.
Von Peter Werler auf die unter der Grünanlage künftig verlaufenden Rohre zur Nutzung der Erdwärme und deren Einfluß auf die Planung und Erstellung'angesprochen, erwiderte Mink, daß er vor dem Problem stände, vom Ingenieurbüro noch keine Information erhalten zu haben, da dort „noch keine Unterlagen da seien“.

Klärungsbedarf bei Berechnung der Klärleistung

Vertagt wurde die Entscheidung über die Auftragsvergabe zur Umsetzung der von der Universität Karlsruhe erarbeiteten Pläne zur Aufrüstung der Kläranlage in Iffezheim. Durch Erhöhung des Nachklärbeckens, Umstellung des Belebungsbeckens auf anaerobe Schlammstabilisierung und Bau einer stationären Fällmittelstation kann die wasserrechtliche Erlaubnis für die alte Anlage bis zum Jahre 2010 ausgedehnt werden. Das von der Verwaltung vorgeschlagene Ingenieurbüro Miltner stellte zur Untermauerung seiner Kompetenz chronologisch die bisher vorgelegten Planungen zum Um- und Neubau der Iffezheimer Anlage vor. Wobei der Inhaber betonte, daß die kostengünstigen Vorschläge der Universität auch bereits in ihren Planungen vorgestellt worden seien. An Baukosten kalkulierte das Ingenieurbüro ein Volumen von 45 000 €, zu denen noch 5 000 € für die Ingenieurleistungen kämen, wie Andreas Augustini darlegte.
Für die CDU-Fraktion stellte deren Vorsitzender Meingold Merkel den Antrag auf Vertagung der Entscheidung und die weitere Behandlung des Themas im Bauausschuss. Wegen eines Softwarefehlers seien die im Betriebstagebuch für die Jahre 200 und 2001 festgehaltenen CSB-Werte fehlerhaft. Merkel forderte eine Überprüfung der Planung mit den korrigierten Werten. Einstimmig schloss sich der Rat dem Antrag der CDU an. Harald Schäfer kritisierte die Einladung des Ingenieurbüros, da die Anwesenheit eines Mitbieters bei der Verhandlung über die Auftragsvergabe „nicht rechtens“ sei.

Renngemeinde überweist Zuschuss komplett

Wie Bürgermeister Werler mitteilte, sei die urspüngliche Haushaltsplanung davon ausgegangen, daß der Zuschuss der Gemeinde für den Bau der Bénazetribüne in Höhe von 500 000 € auf zwei Haushaltjahre verteilt würde. Da die Gelder andere Zuschussgeber wie dem Land noch nicht abrufbar seien, habe die Gemeinde ihren Anteil bereits im September 2003 voll einbezahlt um die Zahlungsbereitschaft zu erhalten. Die überplanmäßige Ausgabe sei durch Einsparungen beim Umbau der Kläranlage gedeckt. Die Ratsmitglieder stimmten der überplanmäßigen Ausgabe einstimmig zu.

„Am Seidenbuckel“ wird Privatstraße

Nach einigem Klärungsbedarf stimmte der Rat der Abstufung der Straße „Am Seidenbuckel“ zur Privatstraße zu. Als Hintergrund dieser Maßnahme stellte Bürgemeister Werler vor, daß auf der dann immer noch gemeindeeigenen Privatstraße Fahrzeuge des Betonwerkes mit mehr als der gesetzlich erlaubten Tonnage verkehren könnten. Wie Werler weiter erläuterte, würden durch Grunddienstbarkeiten die Rechte der Anlieger zur ungehinderten Zufahrt zu ihren Grundstücken gesichert. Kurt Lorenz (FWG) wollte die Umwidmung mit einem ungehinderten Zugang vom Industriegebiet in den „Forlenspitzen“ verknüpft sehen. Worauf er heftigen Widerspruch von Karl-Heinz Schäfer erntete, da dieser Wald in „unberührte Natur“ überführt werden soll: „Man braucht nicht mit dem Auto bis an den ersten Baum fahren!“. Gegen die Stimme von Kurt Lorenz stimmte der Rat der Umwidmung zu.

Demnächst Ehrennadel für verdiente Bürger

Mehrheitlich beschloss der Rat nach längerer Diskussion die Richtlinien zur Vergabe der Ehrennadel der Gemeinde Iffezheim. Wie Bürgermeister Werler einführend erläuterte, werde die Nadel von der politischen Gemeinde für hervorragende Leistungen oder Verdienste verliehen. Karl-Heinz Schäfer (CDU) vermisste in dem Entwurf strikte Richtlinien zur Vergabe, und sah in den Richtlinien „eine Verordnung um jedes Jahr ins Fettnäpfchen zu treten“. Peter Werler plädierte für weniger starre Regelungen um Automatismen vorzubeugen. Es gehe darum herausragende Persönlichkeiten zu ehren: „der eine kriegt's, der andere nicht!“ Obwohl er Gottes Segen für die Absicht des Bürgermeisters erflehte, sah Harald Schäfer in der Nadel keinen Anreiz ehrenamtlich tätig zu werden. Das Interesse habe in den letzten zehn Jahren spürbar nachgelassen.
Der Einvernehmlichkeit des Ehrungsbeschlusses wollten Karl Manz und Kurt Lorenz (FWG) eine Zwei Drittel Mehrheit entgegensetzen, um Blockaden zu verhindern. (Däd's do na 2/3 Nodle, 3/4 Nodle un gonze Nodle gänn?) Dem Rat Hans-Jörg Oesterles (CDU) die Diskussion nicht ins Peinliche abgleiten zu lasssen, schlossen sich die Räte an und stimmten mehrheitlich der Satzung zu. Karl-Heinz Schäfer enthielt sich der Stimme.


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Euer Kommentar an Matthias

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