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6.
MGV Rocknacht
Ordentlich Watt auf die Ohren gab
es bei der 6. MGV-Rocknacht. Drei Bands unterhielten die Besucher, die
selbst aus Hanau anreisten, bis in den frühen Morgen.
Die Band „Mother's Milk“ kam in
der Uni-Klinik in Gießen zur Welt. Schlagzeuger Carsten Siebert,
Gitarrist Jörg Aschenbach, Sänger Tom Bartat und Boris Leithäuser
am Saxophon arbeiteten dort als Ärzte und Krankenpfleger. Nach einem
harten Arbeitstag trafen sich die Vier zum Entspannen und Musizieren und
kamen 1994 auf die Idee die Lieder von „Red hot Chilly Pepper“ nachzuspielen.
Aber allein schon durch die von der klassischen Besetzung abweichende Formation
mit Saxophon drücken die fünf Musiker den Lieder ihren eigenen
Stempel auf. Nahtlos fügten sich Leithäuser jazzige Saxophonsolis
in den Groove der rollenden Bässe von Achim Kapella ein. Ob bei „Under
the Bridge“ mit dem ihr Vorbild in den 80ern groß rauskam oder bei
„Give it away“, das Publikum ging begeistert mit.
Den kürzesten Weg nach Iffezheim
hatten Tommy (Schlagzeug), Armin (Keyboards), Schwengler (Bass),
Kush (Gesang) und Maff (Sologitarre) aus Bruchsal. Drei von ihnen waren
bereits bei der letztjährigen Rocknacht mit dem Projekt „8-x“ vertreten.
Die Kraichgauer spielen schon seit knapp zwanzig Jahren zusammen und hatten
dabei querbeet so ziemlich alles gecovert was aktuell war, bevor sie sich
ab 1995 auf Bon Jovi einspielten. Wie Kush meinte, „weil das am besten
ankam, das kennt jeder aus dem Radio“. Und wie das am Samstag ankam! Kein
Lied, bei dem das Publikum nicht begeistert mitsang und zuweilen allein
für das Intro sorgte. Durch alle bekannten Songs von Bon Jovi, von
„Blaze of Glory“, „Runaway“ bis zur gecoverten Coverversion von Joe Cocker's
„With a little Help from my Friends“ rockten sich Schwengler und Kush,
begleitet von Maff's Gitarrensolis.
Endgültig vorbei mit der Nachtruhe
in Iffezheim war es als FA/KE nach Mitternacht die Bühne erklomm.
Zum harten Bass von Joe und dem dröhnendem Schlagzeug von Rossi fegten
Frankis (Gitarre) und Schafffffi (Gesang) im Original AC/DC-Outfit über
die Bühne. Angefangen mit „You shook me all Night long“ über
„Highway to Hell“ und „T.N.T.“ bis zu „Hell's Bells“ schlugen sie die Highlights
der australischen Hardrocker dem Publikum um die Ohren. Das seinerseits
mit frenetischen „Angus, Angus“-Rufen beim „Gitarren-Derwisch“ Frankis
Solis einforderte. Der privat eher zurückhaltende Sänger Schafffffi
explodiert auf der Bühne und braucht sich „mit seinem Frosch im Hals“
stimmlich hinter seinem Vorbild Bon Scott nicht verstecken. Bei der Bühnenshow
durfte natürlich der Strip zum „Bad Boy Boogie“ ebensowenig, wie der
hautnahe Kontakt zum Publikum bei „Let there be Rock!“ fehlen.
Der Kassensturz muss zeigen, so Vorstand
Karl-Heinz Schäfer, ob nächstes Jahr weiter „gemonstert“ wird.
Der besondere Dank gilt der großartigen Unterstützung!
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