Genosse Bürgermeister verabschiedet

Weit über die Hälfte der Iffezheimer Genossen konnte Vorstand Jürgen Heitz am Gründonnerstag bei der Generalversammlung des SPD-Ortsverbandes begrüßen. Auf das abgelaufene Jahr zurückblickend, berichtete Heitz von den Vorstandssitzungen und der Mitarbeit in der Wahlkampfkommission. In der heißen Phase des Landtagswahlkampfes sei nicht alles so gelaufen wie vorgestellt, jedoch hatte der OV Iffezheim seine Hausaufgaben gemacht, so Heitz. 
Der SPD-Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat Harald Schäfer berichtete von der Arbeit im Gemeinderat. Im Mittelpunkte seien die Baumaßnahmen gestanden. Auf Grund der ausstehenden Baugenehmigung werde sich der Sporthallenumbau weiter hinauszögern. Die Sanierung des Mittelweges und der dortigen Kanalisation sie weitgehend abgeschlossen. Die SPD wolle das Munilager zurückhaben, aber nicht um jeden Preis. Die festgestellte Blei-Verseuchung in Teilen des Geländes sei ein großes Manko, so Schäfer.
Sorge bereite ihm die Situation in der Kläranlage, so Bürgermeister und Kreisrat Otto Himpel in seinem Bericht. In eine peinliche Situation sei er gekommen, als er Ziel staatsanwaltlicher Ermittlungen wegen Gewässerverschmutzung wurde. Das Verfahren sei zwar eingestellt, die Angelegenheit aber noch nicht im Griff, so Himpel. Als persönlichen Verdienst wertete er die Durchsetzung des Bebauungsplanes Sandbachmündung in der Regionalplanung. Dieser sehe im Bereich des Kieswerkes „Im Bohnemichel“ unterhalb der Staustufe die Einrichtung von Anlagen zur Umladung von Massengüter sowie Gebäude zu deren Konvektionierung vor. 
Daß er als Altbürgermeister grantiger werde, liege daran, daß sein Gehaltsstreifen künftig vom Kommunalen Versorgungsverband käme und dieser unangemessen niedrige Beträge ausweise.
Die Arbeit im Kreis, berichtete Kreisrat Himpel, stehe angesichts der zurückgehenden Finanzen der Kommunen vor schwerwiegenden Problemen. Zwar konnten für die Deponienachsorge ausreichend Rücklagen gebildet werden, jedoch schreibe der Klinikbetrieb noch tiefrote Zahlen. Die Zusammenarbeit mit der Badener Stadklinik eröffne hier neue Möglichkeiten. Er hoffe, daß man in diesem Bereich bald auf eine, je nach politischer Couleur gefärbte, Null komme.
Die unterschiedlichen Positionen zur Fusion des Landkreises mit dem Stadtkreis Baden-Baden gingen quer durch alle Fraktionen. Zur Entspannung der Diskussion um KFZ-Kennzeichen und künftigen Verwaltungsstandort kam aus den Reihen der Iffzer Genossen der Vorschlag, als Kennzeichen „IF“ zu verwenden und das Landratsamt auf dem Gelände des Munitionslagers zu errichten.
SPD-Kreisvorsitzender Joachim Fischer würdigte den „gut funktionierenden“ Ortsverband Iffezheim. Fischer dankte dem „geborenen Ehrenbürger“ Otto Himpel für seine gute Arbeit, durch die er zum „Eisbrecher“ in der Region wurde und weiteren Genossen den Weg auf den Bürgermeistersessel geebnet habe.
Für den Ortsverband Iffezheim verabschiedete Jürgen Heitz den „roten Otto“ aus dem Amt. Dank seiner hervorragenden Arbeit habe sich die SPD in Iffezheim etablieren und zur geachteten politischen Kraft entwickeln können. 

Zur „geistigen Erbauung“ überreichte Heitz dem scheidenden Bürgermeister Gerhard Schröders Buch „Was kommt, was bleibt?.
In der Aussprache forderte der jüngste Genosse Rainer Slominski, unterstützt von Frau Dr. Tiedemann, die SPD auf, sich stärker im Ort präsent zu zeigen und sich kommunalpolitisch ins Gespräch zu bringen. Insbesondere sei es wichtig, die Jugend anzusprechen. Das Jugendzentrum dürfe nicht an den Jugendlichen vorbei geplant werden, sondern diese müssten in die Gespräche mit einbezogen werden.
Zu Kreisdelegierten wurden Christin Einbock und Rainer Slominski und zu deren Stellvertretern Hans-Jürgen Schäfer und Lothar Merkel gewählt.

 

 
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