Fridolin
im Zirkus
von Martin Schäfer
Am Sonntag gewährte der Iffezheimer
Musikverein einen interessanten Einblick in seine Jugendarbeit. Sämtliche
Ausbildungsgruppen waren auf der Bühne versammelt, um in einem musikalischen
Theaterstück ihr Können zu demonstrieren. Mehr als 160 Akteure
sorgten für eine eindrucksvolle Kulisse in der voll besetzten Festhalle.
„Fridolin im Zirkus“ hieß
die Geschichte eines kleinen Jungen, der Klarinette lernt und mit seinem
Instrument so gerne als Musik-Clown beim Wanderzirkus auftreten würde.
Der Zirkusdirektor (gespielt von Thomas Müller) hat für Fridolin
(Kevin Oesterle) zunächst aber keine Verwendung, weil bereits genügend
Clowns in seiner Truppe engagiert sind. Als dann eines Tages während
einer Vorstellung der Löwe ausbricht schafft es Fridolin das
wilde Tier zu bändigen, indem er ein Lied auf seiner Klarinette spielt.
Zur Belohnung darf der junge Musikant künftig als neuer Clown im Zirkus
mitspielen – sein Traum wurde Wirklichkeit.
Die Szenen im Zirkus wurden immer
wieder von den Vorträgen der verschiedenen Gruppen begleitet und fügten
sich so zu einer umfangreichen „Show in der Manege“ zusammen. Auch eine
Elefanten-Dressur, ein Zauberer, zwei Seiltänzer und ein Schlangenbeschwörer
durften im akrobatischen Programm nicht fehlen.
D'Jungmusja (Foto: Martin Schäfer)
Dabei konnte man deutlich die musikalische
Entwicklung der Kinder erkennen. Sie beginnt in der Früherziehung
mit Sing- und Sprechschulung sowie Rhythmik- und Hörerziehung und
führt über das gemeinsame Musizieren in den Blockflötengruppen
zur Instrumentalausbildung und später ins Orchester. Alle Ausbildungsstufen
wurden an diesem Nachmittag vorgestellt und präsentierten dem aufmerksamen
Publikum, was sie bisher gelernt haben.
Neben Solo-Vorträgen waren
auch einige kleine Ensembles zu hören, die sich aus den verschiedenen
Gruppen der Blas-Instrumente gebildet hatten. Die Jugendkapelle unter der
Leitung von Manfred Burkart verstand es hervorragend, mit treffend ausgewählten
und sehr gut klingenden Musikstücken eine spannende Zirkus-Atmosphäre
zu schaffen.
Derzeit befinden sich 61 Kinder
in der musikalischen Früherziehung und 68 in Ausbildung an der Blockflöte.
Hinzu kommen 38 Jugendliche, die an einem Blas- oder Schlaginstrument einzeln
unterrichtet werden.
Jugend-Vorstand Sebastian Schäfer
bedankte sich bei Beate Müller, Petra Burkart, Annette Leuchtner,
Sabine Krämer und Manfred Burkart für die Organisation dieses
Nachmittages, sowie bei Hubert Müller für die Klavierbegleitung.
Am Ende des knapp einstündigen Programms wurden die Akteure mit großem
Applaus aus der Manege verabschiedet.
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