Am Montag, den 10. Dezember tagte der Iffezheimer Gemeinderat zum letzten mal in diesem Jahr. Auf der Tagesordnung standen der Rückblick auf das abgelaufene Jahr, sowie die Ehrung „herausragender Persönlichkeiten“.
Der Musikverein Iffezheim eröffnete unter Leitung seines Vizedirigenten Thomas Müller den Abend mit dem Konzertmarsch „Arsenal“. 
Bürgermeister Otto Himpel begann den Jahresrückblick mit der Arbeit des Gemeinderates. In 16 Sitzungen wurden 127 öffentliche und 79 nichtöffentliche Tagesordnungspunkte abgearbeitet. Zu den öffentlichen Sitzungen fanden sich nur 83 Zuhörer ein. In den 17 Sitzungen des Bau- und den vier des Umweltausschußes wurden bedeutende Entscheidungsvorlagen erarbeitet, so Himpel. Er dankte den Ausschußmitgliedern und den Gemeinderäten für ihre von sachlicher Kritik und persönlichem Respekt geprägte Arbeit.
Aus dem Hauptamt berichtete der Bürgermeister von den im vereinfachten Verfahren geänderten Bebauungspläne „Südlich der Hauptstraße“ und „Trainingszentrale“. Die Umlegung des Baulandes zwischen Hügelsheimer, Neuer und Hauptstraße sei bis auf einige bei Gericht anhängige Streitfälle abgeschlossen, so Himpel. Für den Umbau der Sporthalle an der Haupt- und Realschule werde möglicherweise noch dieses Jahr die Baugenehmigung erteilt, so daß der scheidende Bürgermeister im seinem letzten Amtsquartal noch zu einem Spatenstich käme, fuhr Himpel fort.
Für Schlagzeilen habe „das kleine Iffezheim“ gesorgt, als es den Rechtsstreit um die Fischereirechte am Surfsee für sich entschied, so Himpel in seiner Chronologie. 
Auf die Situation an der Iffezheimer Grundschule eingehend, berichte Himpel, daß bei dem absehbaren Geburtenrückgang, dieses Jahr wurde mit 36 Geburten ein neuer Tiefstand erreicht, die Schule nur noch zweigleisig gefahren werde. Aus der verläßlichen Grundschule sehe er für die Zukunft eine verläßliche Ganztagsbetreuung heranwachsen. 
Im Iffezheimer Forst sei der Sturm Lothar noch nicht abgehakt, bilanzierte Himpel. Für 5000 Festmeter Sturmholz seien dieses Jahr 290 000 Mark erlöst worden. Mit Norbert Kelm habe Iffezheim seit drei Jahren einen engagierten Mann, der dafür Sorge trage, daß „das Kapital Wald“ künftig wieder Früchte tragen werde, lobte er den Iffezheimer Förster.
Die Statistik des Grundbuchamtes weise für dieses Jahr 216 Eigentümerwechsel aus, so Himpel weiter aus dem Rathaus. Außerdem seien 150 Grundpfandrechte eingetragen worden. Andere Gemeinden würden dafür zwei Mitarbeiter benötigen, in Iffezheim würde dies halbtags erledigt, lobte er  Ratsschreiberin Gudrun Greß.
Auf dem Iffezheimer Standesamt wurden 20 Trauungen vollzogen. Der Standesbeamte Tritsch mußte 14 Sterbefälle beurkunden. Insgesamt wurden 31 Personen in Iffezheim bestattet.
Die Bevölkerung stieg dieses Jahr um 61 auf 4 720 Einwohner an. Von den 2 332 Männern und 2388 Frauen sind 665 älter als 65 Jahre. 
Die Gemeinde beschäftige derzeit 6 Beamte und 14 Angestellte, davon sechs in Teilzeit, sowie 16 voll- und 14 teilzeitbeschäftigte Arbeiter. Hinzu kämen 4 geringfügig Beschäftigte und 42 Aushilfskräfte während der Rennen, zeigte der Bürgermeister die Personalsituation auf.
Zum Haushalt erläuterte Otto Himpel, daß dieser 24,1 Millionen umfasse, wobei der Verwaltungshaushalt 12,9 Millionen Mark an Einnahmen und 10,6 Millionen Mark an Ausgaben verzeichne. Der Vermögenshaushalt verbuche auf der Einnahmenseite bisher etwa eine Million, während auf der Ausgabenseite 4,5 Millionen stünden so Himpel weiter. Trotz zu erwartender Zuschüsse vom Land seien Entnahmen aus der Rücklage notwendig. 
Aus dem Bauamt berichtete der Bürgermeister, daß 35 000 Quadratmeter Grünfläche und 7 gut frequentierte Spielplätze von 11 Mitarbeitern gepflegt würden. Das Wasserwerk habe die Iffezheimer mit 237 628 Kubikmetern Wasser versorgt. Das Kanalnetz, in das in den letzten Jahren weit über 20 Millionen Mark flossen, habe mittlerweile eine Länge von 22 470 Metern erreicht, berichtete Himpel. 
In abgelaufenen Jahr konnten zahlreiche Bauvorhaben zum Abschluß gebracht werden. Otto Himpel zählte hierbei die Sanierung der Küche in der Freilufthalle (34 000), die Renovierung der Grillhütte (33 000), die Sanierung der Sternenstraße (717 000), den Lärmschutzwall an der B36-Kreuzung und die Außenanlage (876 000) an der Neuen Schule auf. 
Auf die Iffezheimer Wirtschaft eingehend, berichtete der Bürgermeister, daß 38 Gewerbe neu angemeldet und 28 abgemeldet worden seien. Von insgesamt 372 Gewerbetreibenden seien nur 94 gewerbesteuerpflichtig. Von den 3,7 Millionen vereinnahmter Gewerbesteuer würden 50 % von vier Betrieben erwirtschaftet. 
Auch dieses Jahr könne er stolz sagen, daß die Gemeinde schuldenfrei geblieben sei und daher zu einem konjunkturpolitisch wichtigen Zeitpunkt Investitionen tätigen könne. Abschließend dankte er seinen beiden Vertretern Hansjörg Oesterle und Kurt Lorenz. Ebenso sprach er seinen Dank den Mitgliedern der Feuerwehr und des Roten Kreuzes für ihren selbstlosen Einsatz aus. Den Iffezheimern wünschte er, daß ihnen eine „gesegnete, friedvolle Weihnacht beschieden sei“.
Hansjörg Oesterle, der für den Gemeinderat auf das abgelaufene Jahr zurückblickte, stellte fest, daß weder seien RatskollegInnen noch die Verwaltung Anlaß dazu gegeben hätten, daß ihnen jemand anders als der Musikverein den Marsch blasen dürfe. Er dankte seinen Ratskollegen für die faire Zusammenarbeit. Auf die kommende Bürgermeisterwahl anspielend, prophezeite er den Iffezheimern in der Zeit zwischen Weihnachten und Fastnacht das große Fragespiel „Was wäre wenn“.
 
 

Wie der stellvertrende DRK-Ortsverbandsvoritzende Rainer Weber ausführte, spendeten dieses Jahr 480 Personen in Iffezheim Blut. Dabei seien 40 Erstspender gewesen.  Für 75 Blutspenden erhielt Jürgen Ernstberger die Ehrennadel in Gold mit goldenem Lorbeerkranz und eingravierte Spendenzahl 75. Für je 50 Blutspenden wurden Peter Merkel, Edwin Walter und Walter Zoller geehrt. Jürgen Adler, Bettina Eberle, Christoph Göhler, Jürgen Hertweck, Susanne Kühn, Edith Lorenz, Manfred Schlick und Werner Tritsch erhielten als Anerkennung für 25 Blutspenden die Ehrennadel in Gold mit Lorbeerkranz und eingravierter Spendenzahl.Für 10 Blutspenden wurden mit der Ehrennadel in Gold Stefanie Banzhaf, Daniel Bosler, Harald Butz, Markus Eichelberger, Günther Herp, Petra Maier, Elma Mates, Edgar Merkel, Anne Merkel, Martin Schäfer, Daniel Stiefvater, Renate Walter und Lothar Ziegler ausgezeichnet. Alle erhielten von der Gemeinde noch ein Weinpräsent zum Ausgleichen des Flüssigkeitsverlustes.
 

Wie jedes Jahr zeichnete Bürgermeister Otto Himpel anläßlich der Jahresabschlußsitzung Iffezheimer Bürger für deren herausragende sportlichen Leistungen aus.
Als Anerkennung für ihre Teilnahme am Ironman-Triathlon in Roth bekamen Ulrike Merkel und Heide Axtmann je einen Parfümerie-Gutschein von Bürgermeister Otto Himpel überreicht. Sechs Anglerkameraden können auf Kosten der Gemeinde in der Zoohandlung einkaufen. Matthias Wieber wurde deutscher Meister im Zweihand-Weitwurf und Vizemeister im Einhandweitwurf. Er wurde Zweiter der baden-württembergischen Meisterschaften und mit der Mannschaft baden-württembergischer Meister. Der Meistermannschaft gehörte auch Michael Ruchalski an, der darüber hinaus badischer und baden-württembergischer Meister wurde und bei den deutschen Meisterschaften einen sechsten Platz errang. Seine Schwester Sarah Ruchalski wurde bei den deutschen Meisterschaften Vierte im Einhand-Weitwurf, sowie badische und baden-württembergische Meisterin. Simon Bornhäuser gehörte ebenfalls zur siegreichen Mannschaft bei den baden-württembergischen Meisterschaften und errang dort auch einen Einzeltitel. Heinrich Reis wurde Vize-Meister in Baden-Württemberg und konnte sich mit seiner Mannschaft den zweiten Platz sichern. Mannschaftsvizemeister wurde auch Philipp Leppert, der bei den badischen Meisterschaften ebenfalls Silber errang.
Die Iffezheimer Leichtathletinnen brauchen sich hinter den Anglern nicht verstecken. Rosi Dietrich, welche für den Rastatter Turnverein startet, wurde badische W50 - Meisterin im Speerwurf und belegte sowohl im Hammerwerfen, als auch im Kugelstoßen dort den zweiten Platz. Bei den badischen B-Jugendmeisterschaften reichte die Weite von Katharina Hunds Speerwurf für Rang Zwei. Antje Köhler lief bei den badischen Seniorenmeisterschaften allen davon und erreichte nach 3 000 Metern als erste das Ziel. Als Anerkennung erhielten die Drei je einen Parfümerie-Gutschein.
Eine feste Größe bei den Ehrungen bilden die Turner. Otto Himpel dankte dem Trainer Herbert Pahl, dessen unermüdliche Arbeit seine Schützlinge zu den guten Leistungen führe. Selim Harmanbasi siegte beim Gauturnfest und wurde bei den 13-Jährigen baden-württembergischer Meister. Sebastian Kehres landete beim Pferdsprung auf Platz vier der baden-württembergischen Meisterschaften und erreichte Platz drei an den Ringen. Die „Senioren“ Jürgen Schneider und Patrik Hauns wurden baden-württembergische Senioren- bzw. Vizeseniorenmeister und konnten sich bei den deutschen Meisterschaften unter den ersten Zehn platzieren. Wie alle Turner erhielten auch die Mitglieder der Turnerriege- Christian Schindler, Manuel Müller, Michael Lorenz, Michael Leuchtner, Philippe Janod, Patrik Hauns, Severin Fritz und Klaus Himmel- für den Aufstieg in die Oberliga Gutscheine eines Elektrofachmarktes. 
Der neunjährige Raphael Schäfer vom Tennisclub Iffezheim wurde Hallenbezirksmeister auf dem Kleinfeld, Zweiter auf dem Großfeld und im Freien reichte es schließlich noch für einen dritten Platz. Er darf ebenso im Elektrofachmarkt einkaufen wie Vanessa und Pascal Marin vom Motorbootclub, die einen zweiten bzw. dritten Platz bei den Deutschen Meisterschaften im Bootsslalom errangen. Wegen seiner „Widderzwerge schwarz-weiß“ wurde Kleintierzüchter Simon Bleich badischer Jugendmeister. 
Bester weiblicher Jockey ist dieses Jahr Angela Kull-Höhn. Bei 195 Starts hatten ihre Pferde 20 mal die Nase vorn. 41 mal konnte „Angie“ sich platzieren. Größter Triumph war der Sieg im mit 150 000 DM dotierten Großen Sparkassenpreis in Düsseldorf. Belohnt wurde diese Leistung von der Gemeinde mit Eintrittskarten zur „Gala der Königspferde“.
Blumen gab es für Iffezheims Schönste. Susanne Auerswald wurde Misss Baden, Miss Baden-Württemberg und schließlich Miss Süddeutschland. In Kürze wird sie sich bei den Wahlen zur Miss Germany der Konkurrenz stellen.